Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Böning, Caroline |
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Titel | Was lernen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst über sprachliche Bildung? Eine Analyse curricularer Dokumente. |
Quelle | In: Journal for educational research online, 16 (2024) 1, S. 103-126Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Diagramme |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1866-6671 |
DOI | 10.31244/jero.2024.01.06 |
Schlagwörter | Lehrerausbildung; Curriculum; Mehrsprachigkeit; Sprachbildung; Referendariat; Analyse |
Abstract | Dieser Beitrag gibt einen Einblick darin, wie sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit im Vorbereitungsdienst angehender Lehrkräfte im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) als Gegenstand der Lehrkräfteprofessionalisierung konzeptualisiert und ausgestaltet wird. Hierfür wurden curriculare Dokumente (N = 814) der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in NRW auf die Verwendung von Lexemen im Wortfeld sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit inhaltsanalytisch untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Ausbildungsgegenstand insgesamt als präsent bezeichnet werden kann. Durch die Verwendung von Mehrsprachigkeit (N = 335) und verwandten Begriffen mit Bezug zu Rahmenvorgaben des Landes NRW wird außerdem eine positive Perspektivierung dessen deutlich. Während Mehrsprachigkeit als Kontext für den Unterricht häufig in den Dokumenten erwähnt wird, wird sie im Hinblick auf Methoden sprachlicher Bildung und damit verbundenen sprachlichen Zielvorstellungen kaum genannt. Stattdessen befinden sich in den Dokumenten vor allem Nennungen von Methoden des sprachsensiblen Unterrichts (sprachsensibel; N = 663) zur Förderung bildungs- und fachsprachlicher Register (Fachsprache; N = 194), die sich konkreter in den Vorbereitungsdienst einordnen lassen. Nennungen von Mehrsprachigkeit bleiben hingegen abstrakt und können kaum kontextualisiert oder konkretisiert werden. Insgesamt zeigt sich außerdem eine starke Orientierung an Formulierungen aus curricularen Rahmenvorgaben des Landes NRW. Die Ergebnisse zeigen einige Parallelen zu curricularen Analysen der ersten Phase der Lehrkräftebildung auf, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Bezügen diskutiert werden. This paper addresses the induction phase of teacher education in the state of North Rhine-Westphalia (NRW), Germany. It presents an examination of what pre-service teachers learn about multilingualism and language education and how this topic is implemented and conceptualized on a curricular level. Documents (N=814) from regional teacher education institutions in NRW (Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung) were analyzed (using quantitative and qualitative content analysis) regarding the use of specific words within this semantic field. Results show that multilingualism can be regarded as a well-established topic in the curricula. Frequent use of terms such as 'multilingualism' (Mehrsprachigkeit; N=335) indicates a positive approach towards the concept, yet it remains abstract and difficult to contextualize within the field. The analysis demonstrates that multilingualism is frequently used to describe the overall teaching situation in a classroom. However, it is rarely mentioned in the context of methods for language education. Instead, words such as 'technical language' (Fachsprache; N=194) or 'linguistically responsive teaching' (sprachsensibel; N=663) are frequently used. Overall, much of the wording seems to be based on the NRW curricular framework. With reference to scientific discourse and research surrounding multilingualism, the results show some similarities to curricular analysis of the teacher education program at universities in NRW. |
Erfasst von | Comenius-Institut, Münster |
Update | 2025/3 |