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Autor/inMüller, Ulrich A.
TitelIst die Wahrheit nackt? Das polymorph perverse Kind als Herausforderung für Kultur und Klinik.
Gefälligkeitsübersetzung: Is the truth naked? The polymorphic perverse child as a challenge for culture and clinic.
QuelleIn: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, 49 (2018) 2, S. 233-254Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2366-6889
SchlagwörterSchamgefühl; Trieb (Psy); Kindheit; Kind; Sexualität; Sexuelle Entwicklung; Sexuelle Gewalt; Entwicklung; Nacktheit
AbstractEs wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung dem Blick der Erwachsenen auf die nackte Darstellung von Kindern beigemessen wird. In seinen Überlegungen zur polymorph perversen Veranlagung des Kindes schreibt Freud von der "Schamlosigkeit" des Kindes, das "in gewissen frühen Jahren ein unzweideutiges Vergnügen an der Entblößung seines Körpers mit besonderer Hervorhebung der Geschlechtsteile" zeige. Dieses Phänomen wurde historisch immer wieder unter extrem wechselnden Gesichtspunkten gedeutet: Mal als Ausdruck der kindlichen Unschuld, mal als Hinweis auf die perversen Lüste des Kindes, die durch unterschiedliche Techniken zu bändigen seien. Kind sein und Nacktheit bildeten in der Pädagogik ebenso wie in den ikonographischen Darstellungen der Kunstgeschichte einen aufschlussreichen Zusammenhang, der stets heftige Widersprüche hervorrief. In der klinischen Arbeit mit Kindern stellen diese "verführerischen Kinder" insofern eine Herausforderung dar, als sie gleichsam ihre ungezwungene Triebhaftigkeit offen zeigen, damit aber auch die offene Wunde offenbaren, die sie für die Welt der Erwachsenen darstellen. Das Kind drückt seinen Wunsch nach Beziehung aus, der von dem Erwachsenen ernst genommen werden muss, wie doch dieser Wunsch in seiner Realisierung gleichsam unbeantwortet bleiben muss. Der lustvolle Wunsch des Kindes bleibt eine Provokation, auf die sowohl die Kultur wie auch die Pädagogik und die Psychotherapie zu reagieren haben, weil das Kind begleitet werden sollte. Der Beitrag bemüht sich darum, die polymorph perversen Triebwünsche des Kindes wie auch seine beziehungsreiche Beantwortung durch die Welt der Erwachsenen nicht vorschnell einem klinischen oder kulturkritischen Urteil zu unterziehen. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2023/1
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