Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Fleckenstein, Johanna; Möller, Jens; Baumert, Jürgen |
---|---|
Titel | Ist jünger immer besser? Frühes Fremdsprachenlernen in der Grundschule. |
Quelle | In: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 34 (2020) 3-4, S. 133-148Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1010-0652; 1664-2910 |
DOI | 10.1024/1010-0652/a000267 |
Schlagwörter | Bildungsqualität; Grundschule; Lehrerausbildung; Fremdsprachenunterricht; Fremdsprachiger Spracherwerb; Grundschulalter |
Abstract | Die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts von der Sekundar- in die Primarstufe ist im europäischen Bildungsraum innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte annähernd flächendeckend umgesetzt worden. Grundlage dieser Politik des frühen Fremdsprachenlernens ist die Annahme, dass Kinder besser Sprachen lernten, je jünger sie seien. Der Frühbeginn soll damit neben dem erhöhten Sprachkontakt durch zusätzlichen Unterricht (amount of exposure) auch den Vorteil größerer Lernerfolge durch geringes Alter bei Beginn (age of onset) bieten. Der vorliegende Beitrag fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen und beschreibt einschlägige empirische Studien, die sich mit den Effekten des Frühbeginns auseinandersetzen. Die Befundlage erweist sich dabei als ernüchternd: Der Frühbeginn führt weder zu mittel- noch zu langfristigen Vorteilen. Auch wenn die Leistungen am Ende der Grundschulzeit zufriedenstellend sind, können die höheren Lernraten bei Spätbeginn die zusätzliche Lernzeit bei Frühbeginn in den meisten Fällen vollständig kompensieren. Mögliche Erklärungsansätze hinsichtlich der Qualität des Fremdsprachenunterrichts, der Ausbildung von Grundschullehrkräften sowie des Übergangs in die Sekundarstufe werden diskutiert. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2021/1 |