Jutta oder Johanna - oder wer macht hier Geschichte(n)? - Grundlegende Bemerkungen zur Narrativität historischen Lernens.

Autor/in	Hasberg, Wolfgang
Titel	Jutta oder Johanna - oder wer macht hier Geschichte(n)? - Grundlegende Bemerkungen zur Narrativität historischen Lernens.
Quelle	In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, 4 (2013) 2, S. 55-82Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Beigaben	Anmerkungen
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	2191-0766
Schlagwörter	Historisches Lernen; Fachdidaktik; Fachmethodik; Narrativität; Geschichtsunterricht; Dekonstruktion; Konstruktivismus; Papst; 13. Jahrhundert; Deutschland
Abstract	Am populären Beispiel der Geschichte der Päpstin Johanna versucht der Artikel grundlegende Aspekte der Narrativität historischen Denkens zu erörtern. Er zeigt, wie die Geschichte um die weibliche Päpstin sich über Jahrhunderte hin sich als Geschichte etablieren und perpetuieren konnte, ohne dass sich noch historische Belege anführen ließen. Ohne empirisch triftig zu sein, erfüllte sie wandelnde Funktionen, bis hin zu ihrer frauenemanzipatorischen Aufladung, die sie vor allem seit D. Cross' Roman angenommen hat. Im Verein mit literaturwissenschaftlichen Ansätzen wird dafür plädiert, Texte solcher Art konsequent als Texte zu lesen, d. h. konkret, sie defigurativ oder de-konstruktiv zu erschließen. Dass ein solches Unterfangen auch im Geschichtsunterricht durchführbar ist, wird deutlich, indem einzelne Schritte benannt und ein Raster vorgegeben wird. Zugleich werden Argumente entkräftet, die eine de-konstruktive Erschließung erzählender Quellen im Geschichtsunterricht für allzu aufwändig erachten. Trotz der pragmatischen Wendung handelt es sich insofern um grundlegende Bemerkungen, als am Ende in Zweifel gezogen wird, ob narratives Erklären tatsächlich ein genuin historisches Strukturprinzip ist (Verlag).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern)
Update	2014/2