Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lubkoll, Christine |
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Titel | "Der ganze Mensch". Anthropologische Konzepte des Sturm und Drang. |
Quelle | In: Der Deutschunterricht, 61 (2009) 3, S. 2-12Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-2258 |
Schlagwörter | Selbstverwirklichung; Anthropologie; Deutschunterricht; Literarische Figur; 18. Jahrhundert; Sturm und Drang; Goethe, Johann Wolfgang von; LaMettrie, Julien Offray de; Schiller, Friedrich von; Deutschland |
Abstract | Die Idee vom "Ganzen Menschen" ist nicht nur ein Leitthema der Philosophie, Anthropologie und Medizin in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, sondern sie bestimmt auch maßgeblich das Menschenbild der Literatur des Sturm und Drang. Jugendliche "Kraftkerle" und "Selbsthelfer" (Prometheus; Götz; Karl und Franz Moor), auch Schwärmer wie Goethes Werther sind beseelt von der Vision einer allumfassenden, ganzheitlichen "Selbstverwirklichung", in der alle Anteile des Subjekts - Vernunft und Gefühl, Sitte und Trieb, gesellschaftlicher Freiheitsdrang und individuelles Glücksbegehren - gleichermaßen und harmonisch zum Tragen kommen sollen. Der Beitrag referiert zunächst - auf der Basis von Schillers Dissertation "Über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" - die anthropologische Diskussion der Zeit. Anschließend wird das Subjektkonzept des "ganzen Menschen" mit Blick auf Goethes "Prometheus" sowie anhand der Figurenkonstellation in Schillers Drama "Die Räuber" (Karl, Franz, Amalie) entfaltet. Dabei werden die Grenzen des Absolutheitsanspruchs, der im Sturm und Drang so radikal vorgetragen wird, anschaulich sichtbar - nicht zuletzt im Sinn der "Dialektik der Aufklärung" (Original übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2010/1 |