Zivilrechtlicher Kinderschutz im Spannungsfeld von Familienautonomie und staatlicher Eingriffspflicht.

Autor/in	Affolter, Kurt
Titel	Zivilrechtlicher Kinderschutz im Spannungsfeld von Familienautonomie und staatlicher Eingriffspflicht.
Quelle	In: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 70 (2001) 4, S. 313-335Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0017-9655
Schlagwörter	Kinderschutz; Zivilrecht; Schweiz
Abstract	Wenn das Wohlergehen eines Kindes gefährdet ist, liegt es in erster Linie im Verantwortungsbereich der Eltern, das Nötige zum Schutz des Kindes zu unternehmen. Sie haben sowohl in der Erziehung wie bei der Wahl von Schutzmassnahmen grosse Gestaltungsfreiheit. Wenn sie allerdings ihre Erziehungspflichten zum Nachteil des Kindes vernachlässigen oder ausserstande sind, dem Kind den nötigen Schutz und die nötige Förderung zu gewähren, muss die Vormundschaftsbehörde eingreifen. Das Schweizerische Zivilgesetzbuch sieht verschiedene Möglichkeiten vor, durch Unterstützung der Eltern oder durch unterschiedlich intensive Eingriffe in die elterliche Sorge erzieherische Defizite der Eltern zu kompensieren. Allerdings ist es mit der Anordnung vormundschaftlicher Massnahmen allein nicht getan, vielmehr bedarf es der erfolgreichen Umsetzung dieser Kinderschutzmassnahmen, welche in aller Regel auf einem interdisziplinären Zusammenspiel von Behörden, Fachstellen und Eltern beruht. Beim Schutz gefährdeter schulpflichtiger Kinder kommt der Schule selbst eine wichtige Rolle zu, wobei es wichtig ist, das nötige Engagement von unerlaubter Einmischung trennen zu können. Wenn die Instrumente des zivilrechtlichen Kinderschutzes sich in der Praxis auch sehr gut bewähren, bleibt doch die schmerzliche Erkenntnis, dass nicht jede Verwahrlosung vermeidbar ist. (Orig.).
Erfasst von	Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update	2003_(CD)