Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:
Entwicklungsaufgaben in der beruflichen Pflegeausbildung
Nur wenn Bildungsgegenstände für die Auszubildenden bedeutungsvoll sind, werden sie interessiert und selbstbestimmt lernen. Dem sozialisationstheoretischen Ansatz der Entwicklungsaufgaben folgend resultieren persönliche Entwicklungsaufgaben aus der subjektiven Wahrnehmung, Interpretation und Bearbeitung von gesellschaftlich gegebenen beruflichen Anforderungen. Die Entwicklungsaufgaben und die jeweiligen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bearbeitungsprozesse von Pflegeauszubildenden und damit die subjektiven Bildungsgänge wurden anhand einer qualitativen Längsschnittstudie mit drei Erhebungszeitpunkten (nach einem, ca. zwei und ca. drei Ausbildungsjahren) untersucht. Die Datenerhebung erfolgte anhand von episodischen Interviews bei anfangs 26 und bei der dritten Erhebung 17 verbleibenden Auszubildenden. Für die Auswertung wurde die rekonstruktiv-hermeneutischen Analyse nach Kruse genutzt. (DIPF/Projekt)
Studien- und Projektinformationen
Laufzeit | 01.01.2019 - 31.03.2024 |
---|---|
Projektleitung | Darmann-Finck, Ingrid |
Beteiligte Wissenschaftler/innen | Einig, Claudia; Partsch, Sebastian |
Kontakt des Projekts | darmann@uni-bremen.de |
Schlagwörter | Pflege; Pflegeberuf; Auszubildender; Ausbildungsberuf; Entwicklungsaufgabe; Kompetenzentwicklung; Episodisches Interview; Narratives Interview; Bremen; Hamburg; Niedersachsen; Schleswig-Holstein; Deutschland |
Forschungs-/Förderprogramm | Sonstiges Schwerpunkt: Sonstiges |
Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Förderkennzeichen | DA 560/3-1 |
Inhaltliche Angaben | Nur wenn Bildungsgegenstände für die Auszubildenden bedeutungsvoll sind, werden sie interessiert und selbstbestimmt lernen. Dem sozialisationstheoretischen Ansatz der Entwicklungsaufgaben folgend resultieren persönliche Entwicklungsaufgaben aus der subjektiven Wahrnehmung, Interpretation und Bearbeitung von gesellschaftlich gegebenen beruflichen Anforderungen. Die Entwicklungsaufgaben und die jeweiligen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bearbeitungsprozesse von Pflegeauszubildenden und damit die subjektiven Bildungsgänge wurden anhand einer qualitativen Längsschnittstudie mit drei Erhebungszeitpunkten (nach einem, ca. zwei und ca. drei Ausbildungsjahren) untersucht. Die Datenerhebung erfolgte anhand von episodischen Interviews bei anfangs 26 und bei der dritten Erhebung 17 verbleibenden Auszubildenden. Für die Auswertung wurde die rekonstruktiv-hermeneutischen Analyse nach Kruse genutzt. Die Studie ergab fünf Entwicklungsaufgaben von Pflegeauszubildenden, nämlich „Pflegekompetenz aufbauen“, „Pflegebeziehungen gestalten“, „Persönlichen Umgang mit Grenzsituationen entwickeln“, „Entwicklung eines Verständnisses von sich selbst und der Stellung in der Welt“ sowie „Rollenfindung in Organisationen“. Bei diesen Aufgaben lassen sich bei allen Auszubildenden Entwicklungsprozesse feststellen, allerdings ist der Bearbeitungsprozess mit Ende der Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Vielmehr lassen sich Lücken vor allem bei für die Professionskompetenz zentralen Entwicklungsaufgaben wie „Pflegekompetenz aufbauen“ und „Pflegebeziehungen gestalten“ feststellen. Weder eignen sich die Auszubildenden ein subjektorientiertes Pflegeverständnis an, noch erwerben sie eine adäquate Sichtweise von pflegerischer Beziehungsgestaltung und Kommunikation und damit einhergehende Fähigkeiten. Aus den Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass die Lern- und Bildungsangebote der schulischen und betrieblichen Ausbildung zukünftig stärker an den Entwicklungsaufgaben anknüpfen müssen, um die Aufgabenbearbeitung gezielter als bisher zu fördern und dadurch auch bessere Ergebnisse hinsichtlich des professionsspezifischen Kompetenzaufbaus zu erzielen. (Projekt/DIPF) |
Untersuchungsdesign | Beobachtungsdesign Längsschnitt: Panel Details: Qualitativer Längsschnitt |
Erhebungsmethode(n) | Interview: Persönliches Interview |
Untersuchungsgebiet (geogr.) | Deutschland (Bremen; Hamburg; Niedersachsen; Schleswig-Holstein) |
Untersuchungseinheit | Auszubildende; Auszubildende in der beruflichen Pflegeausbildung |
Auswahlverfahren | Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Bewusste Auswahl |
Population / Stichprobe | 1. Ausbildungsjahr (n=26); 2. Ausbildungsjahr (n=23); 3. Ausbildungsjahr (n=17) |
Forschungsdaten und -instrumente
Datenzugang | DOI: 10. |
---|---|
Art der Daten | Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial (Transkripte) |
Archivierende Einrichtung | Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF (FDZ Bildung) |
Zugänglichkeit | Die Daten sind für registrierte Nutzer auf Antrag zugänglich. Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen des Anbieters. |
Erhebungsverfahren | Interview: Persönliches Interview |
Veröffentlichungsdatum | 18.11.2024 |
Anmerkungen zu den Daten | Die Audioaufnahmen der geführten Interviews und Feldnotizen können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zur Verfügung gestellt werden. Bereitgestellt werden über das FDZ Bildung die anonymisierten Versionen der transkribierten Interviews sowie die Feldnotizen. |
Publikationen
Downloads und Links
Forschungsdaten
DOI: 10.
[Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial]