Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Mayer, Andreas |
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Titel | Förderung der Lesegeschwindigkeit auf der Grundlage des Text-Fading-Paradigmas. |
Quelle | In: Praxis Sprache, 70 (2025) 3, S. 142-155Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben; Abbildungen; Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2193-9152 |
DOI | 10.2443/skv-s-2025-56020250301 |
Schlagwörter | Worterkennung; Leseschwäche; Lesegeschwindigkeit; Training; Sprachentwicklung; Frühpädagogik |
Abstract | Hintergrund: Der automatisierten Worterkennung kommt bei Kindern mit Leseschwierigkeiten besondere Bedeutung zu, da sie zum einen in substantiellem Zusammenhang mit dem Leseverständnis steht und es sich zum anderen um die Kernproblematik leseschwacher Kinder handelt, die eine relativ transparente Orthographie wie die deutsche Schriftsprache erlernen. Ein vielversprechender Ansatz zur Förderung der automatisierten Worterkennung ist das Text-Fading Paradigma auf der Grundlage des Reading Acceleration Phänomens. Ziele: Inwiefern wirkt sich ein adaptives softwaregesteuertes Lesetraining auf der Grundlage des Text-Fading-Paradigmas bei leseschwachen Kindern aus zweiten und dritten Klassen von Regelgrundschulen auf die Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis aus? Methode: 86 Schüler:innen aus zweiten bis vierten Klassen wurden schulweise randomisiert auf drei Experimentalgruppen und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Die Kinder der Experimentalgruppe erhielten eine 16-tägige Förderung der Lesegeschwindigkeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf der Grundlage des Text-Fading-Paradigmas. Die Entwicklung der Kinder der EG in Bezug auf die Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis wurde mit einer nicht geförderten Kontrollgruppe verglichen. Ergebnisse: Was die Lesegeschwindigkeit angeht, belegen die statistischen Analysen höchstsignifikante unmittelbare Trainingseffekte mit durchgängig großen Effektstärken. Darüber hinaus konnten Transfereffekte auf das Lesen ohne Ausblendung sowie mittlere Effekte bei normierten Überprüfungen insbesondere in Bezug auf das Leseverständnis belegt werden. Keine Überlegenheit der Trainingsgruppen im Vergleich mit der Kontrollgruppe konnte für eine normierte Überprüfung der Lesegeschwindigkeit ermittelt werden. Schlussfolgerungen: Beim softwaregesteuerten Lesetraining auf der Grundlage des Text-Fadings handelt es sich um einen einfach in den Unterricht zu implementierenden Förderansatz, mit dessen Hilfe leseschwache Kinder in der Primarstufe ihre Lesekompetenz bei geringer Intensität der Förderung deutlich verbessern können. Konsequenzen für weitere Forschungsaktivitäten sowie Grenzen der Studie werden diskutiert. Background: Automated word recognition is of particular importance for children with reading difficulties, as it is substantially linked to reading comprehension. Moreover, it represents the core problem faced by children with reading challenges when learning a relatively transparent orthography, such as the German written language. A promising approach to promoting automated word recognition is the text-fading paradigm, which is based on the reading acceleration phenomenon. Aims: To what extent does an adaptive software-based reading training program, grounded in the text-fading paradigm, influence reading speed and comprehension among children with reading difficulties in the second and third grades of regular elementary schools? Methods: 86 students from second to fourth grades were randomly assigned, school-wise, to three experimental groups and one control group. The children in the experimental groups received a 16-day training program aimed at improving reading speed, with different focal points based on the text-fading paradigm. The development of the experimental group (EG) children in terms of reading speed and comprehension was compared to that of a non-trained control group. Results: Regarding reading speed, statistical analyses demonstrated highly significant immediate training effects with consistently large effect sizes. Furthermore, transfer effects were observed for reading without fading, as well as medium effects in standardized tests, particularly concerning reading comprehension. However, no superiority of the training groups over the control group was found in a standardized test of reading speed. Conclusions: The software-based reading training grounded in the text-fading paradigm offers an easily implementable intervention for classroom use, enabling children with reading difficulties in primary school to significantly improve their reading speed with low-intensity support. Implications for further research and limitations of the study are discussed. |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | Neueintrag 2025-07 |