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Autor/inn/enDick, Anneliese; Faulstich-Wieland, Hannelore
TitelDer hessische Modellversuch. "Maedchenbildung und Neue Technologien".
QuelleIn: Log in : informatische Bildung und Computer in der Schule, 8 (1988) 1, S. 20-24Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0720-8642
SchlagwörterBildung; Chancengleichheit; Mädchenbildung; Bildung; Chancengleichheit; Frauenbildung; Gesamtschule; Hessen; Mädchenbildung; Unterricht; Computer; Lernmotivation; Modellversuch; Gesamtschule; Lernmotivation; Computer; Unterricht; Modellversuch; Frauenbildung; Informationstechnologie; Hessen
AbstractSeit Ende 1985 ist am Hessischen Insitut fuer Bildungsplanung und Schulentwicklung (HIBS) das Vorhaben "Maedchenbildung und Neue Technologien" angesiedelt. Die Autorinnen Dr. Anneliese Dick und Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland berichten im vorliegenden Aufsatz ueber den derzeitigen Stand des Projekts. Unterrichtsbeobachtungen, Befragungen von Schuelerinnen und Schuelern an zwei hessischen Gesamtschulen sowie die Entwicklung und Durchfuehrung von Unterrichtseinheiten im 8. Schuljahr an diesen Schulen unter wissenschaftlicher Begleitung gehoeren zum Projektdesign. Die Schuelerbefragung vor Beginn des Computerunterrichts zeigte, dass Maedchen und Jungen unterschiedliche Erwartungshaltungen hatten: Die Jungen aeusserten vor allem Interesse am konkreten Umgang mit Computern und am Programmieren. Die Maedchen wuenschten sich dagegen eher, Zusammenhaenge zu begreifen und die Computerentwicklung in Vergangheit und Gegenwart kennen zu lernen sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen der Neuen Technologien im Hinblick auf die Arbeitswelt zu besprechen. Die inhaltlich unterschiedlichen Erwartungshaltungen der Jugendlichen sollten in dem Forschungsprojekt durch Unterrichtsplanung aufgefangen werden. Die Einheiten mussten also am Erfahrungsbereich der Jugendlichen ansetzen. Das hiess fuer die Maedchen speziell, dass ein sinnvoller Nutzen des einzusetzenden Programms erkennbar sein musste. Der Unterricht wurde in geschlechtshomogenen Gruppen durchgefuehrt, eine - wie die Autorinnen meinen - durchaus nicht unproblematische Entscheidung. Vorurteilen und geschlechtsspezifischen Zuweisungen sollte dadurch aus dem Weg gegangen werden. Die Unterrichtsbeobachtungen in den Maedchengruppen und in den Jungengruppen zeigten, dass Maedchen und Jungen im Computerunterricht ein unterschiedliches Sozialverhalten an den Tag legten: Die Maedchen arbeiteten gerne zu zweit vor dem Geraet, sie wechselten sich ab und sprachen ueber ihre gemeinsame Arbeit. Die Jungen hingegen versuchten, allein das Geraet in Beschlag zu nehmen und die anderen zu verdraengen. Die Jungen, die auf diese Weise nicht in den Arbeitsprozess einbezogen waren, liessen sich dies auch gerne gefallen, liefen durch den Klassenraum und stoerten bisweilen die Mitschueler. Fuer die Jungen erwies sich der Umgang mit dem Computer offensichtlich als Prestigemoment, bei dem Konkurrenzverhalten dominierte. Die Autorinnen meinen, dass man diese Beobachtungen fuer Aeusserlichkeiten ohne grosse Relevanz halten koennte, dass sie jedoch eher ein Mosaikstein fuer ein grundlegendes Sozialverhalten sind, das sich geschlechtsspezifisch ausgeformt hat. Sie wollen kuenftig der Frage nachgehen, wie das Sozialverhalten der Jungen so veraendert werden kann, dass auch in geschlechtsheterogenen Gruppen ein Computerunterricht moeglich ist. Die Nichtbeachtung geschlechtsspezifischer Differenzen wuerden sonst dazu fuehren, die vorhandenen Maedcheninteressen im konkreten Unterricht abzublocken, waehrend sich die Jungeninteressen voraussichtlich durchsetzen wuerden.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1994_(CD)
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