Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Klieme, Eckhard |
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Titel | Benotungsmaßstäbe an Schulen: Pädagogische Praxis und institutionelle Bedingungen. Eine empirische Analyse auf der Basis der PISA-Studie. |
Quelle | Aus: Bildung vor neuen Herausforderungen. Neuwied: Luchterhand (2003) S. 195-210 |
Beigaben | Literaturangaben 21; Tabellen 2; Abbildungen 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Schule; Schulkultur; Schulform; Schüler; Schulnote; Schülerleistung; Lernkultur; Leistung; Leistungsmessung; Deutschland |
Abstract | Die Benotung von Schülerleistungen ist ein Feld des professionellen Handelns in der Schule, bei dem das Verhältnis von pädagogischer Einzelfallentscheidung und institutioneller Rahmung greifbar wird. Zu vermuten ist, dass diese beiden Ebenen nicht bruchlos nebeneinander existieren. Diese zentrale These soll im Folgenden mit den Mitteln der empirisch-pädagogischen Forschung untersucht werden. Im einzelnen werden folgende Thesen verfolgt: I. Die Benotungspraxis an Schulen gehorcht faktisch nicht einem absoluten Standard, sondern variiert von Schule zu Schule. II. Betrachtet man Schulen regional und nach Schularten differenziert, so lassen sich Einflüsse des Systemkontextes feststellen. Wo das Lehren stärker an fachsystematischem, wissenschaftspropädeutischem Lernen orientiert ist wie im Gymnasium, werden einheitliche Standards eher realisiert als in Schulen, deren Profil wesentlich durch die Aufgabe geprägt ist, besondere Schülergruppen zu fördern, wie etwa die Hauptschule. III. Anstelle objektiver Standards herrscht aber keineswegs Beliebigkeit; Vielmehr folgt die Leistungsbewertung innerhalb der Schulen weitestgehend pädagogischen (erzieherischen) Entscheidungskriterien. Bevorzugung von Schülern aufgrund ihrer sozialen Herkunft, ihres Geschlechts oder der Muttersprache kommt in eher geringem Ausmaß vor. IV. Wie hoch und nach welchen Kriterien benotet wird, hat einen Einfluss auf das Lernklima in den Schulen. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2004_(CD) |