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Autor/inn/enWitt, Andreas; Sachser, Cedric; Plener, Paul L.; Brähler, Elmar; Fegert, Jörg M.
TitelPrävalenz und Folgen belastender Kindheitserlebnisse in der deutschen Bevölkerung.
Gefälligkeitsübersetzung: The prevalence and consequences of adverse childhood experiences in the German population.
QuelleIn: Deutsches Ärzteblatt, 116 (2019) 38, S. 635-642
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0012-1207; 2199-7292
DOI10.3238/arztebl.2019.0635
SchlagwörterAggressivität; Zufriedenheit; Kindesmisshandlung; Kindesvernachlässigung; Kindheit; Ehescheidung; Leben; Alkoholismus; Epidemiologie; Problem
AbstractHintergrund: Der Zusammenhang zwischen der Kumulation belastender Kindheitserlebnisse und einer Vielzahl von psychosozialen Auffälligkeiten wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Bevölkerungsrepräsentative Studien für Deutschland fehlen bislang. Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung der Häufigkeit belastender Kindheitserlebnisse ("adverse childhood experiences", ACE), deren gemeinsames Auftreten sowie der Zusammenhang mit psychosozialen Auffälligkeiten in der deutschen Bevölkerung. Methode: 2531 Personen (55,4 % weiblich) ab 14 Jahren (arithmetischer Mittelwert [M] = 48,6, Standardabweichung [SD] = 18) wurden mittels Fragebogen retrospektiv zu belastenden Kindheitserlebnissen (ACE) sowie psychosozialen Auffälligkeiten mittels PHQ-4 (Patient Health Questionnaire-4) und Fragen nach Aggressivität und Lebenszufriedenheit untersucht. Die Häufigkeit des Auftretens und die Kumulation belastender Kindheitserlebnisse wurden deskriptiv analysiert. Gemeinsam auftretende Muster wurden mittels latenter Klassenanalyse untersucht. Assoziationen zwischen ACE und psychosozialen Auffälligkeiten wurden mit logistischen Regressionsanalysen überprüft. Ergebnisse: Insgesamt gaben 43,7 % der Befragten mindestens ein belastendes Kindheitserlebnis an. Vier oder mehr ACE werden von 8,9 % berichtet. Am häufigsten wurden elterliche Scheidung/Trennung (19,4 %), Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch in der Familie (16,7 %), emotionale Vernachlässigung (13,4 %) und emotionale Misshandlung (12,5 %) genannt. In der latenten Klassenanalyse wurden vier Muster belastender Kindheitserlebnisse identifiziert (keine ACE, Probleme im Elternhaus, Kindesmisshandlung, multiple ACE). Im kumulativen Modell zeigte die Hochrisikogruppe mit vier oder mehr ACE ein signifikant erhöhtes Risiko für Depressivität (Odds Ratio [OR] = 7,8), Ängstlichkeit (OR = 7,1), körperliche Aggressivität (OR = 10,5) und eingeschränkte Lebenszufriedenheit (OR = 5,1). Schlussfolgerungen: Belastende Kindheitserlebnisse sind häufig und deren Kumulation ist mit deutlich erhöhten negativen Folgen für die Betroffenen assoziiert. Präventionsansätze, die über den Bereich der Kindesmisshandlung hinausgehen und Probleme im Elternhaus, wie eine psychische Störung der Eltern miteinbeziehen, sind notwendig. Als Limitation ist die Datenerhebung mittels Selbstauskunft zu nennen. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2025/3
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