Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWolff, Monika-Sybille
TitelFörderung situativer, aufgabenbezogener Emotionen von Studierenden durch eine Value-Intervention.
QuellePassau: Universität Passau (2025), 336 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2); PDF als Volltext kostenfreie Datei (3)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Dissertation, Universität Passau, 2025.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monografie
URNurn:nbn:de:bvb:739-opus4-15521
SchlagwörterErziehungswissenschaft; Emotion; Emotionales Verhalten; Emotionsregulation; Lernforschung; Experiment; Dissertation; Intervention
AbstractEmotionen spielen eine wesentliche Rolle für Motivation, Leistung und erfolgreiches Lernen (vgl. z.B. Pekrun et al., 2002; Pekrun & Perry, 2014). Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass positive Emotionen wie Lernfreude im Bildungsverlauf tendenziell abnehmen, während negative Emotionen wie Angst oder Langeweile zunehmend auftreten (Vierhaus et al., 2016). Trotz verschiedener theoretischer Ansätze zur Emotionsregulation und Emotionsintervention steckt die empirische Forschung in diesem Bereich noch in den Anfängen. Bestehende Interventionen konzentrieren sich hauptsächlich auf Prüfungsangst und stehen häufig vor Herausforderungen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Wirksamkeit (z.B. Hagenauer, Klaß & Gläser-Zikuda, 2016) sowie ihrer praktischen Implementierbarkeit (z.B. Brandenberger, Hagenauer & Hascher, 2018). Die vorliegende Studie untersucht die Effekte einer Utility-Value-Intervention auf das situative, aufgabenbezogene emotionale Erleben von Studierenden. Da Value-Interventionen (z.B. Harackiewicz et al., 2014) auf eine Verbesserung der subjektiven Kontroll- und Wert-Einschätzungen von Leistungsaktivitäten durch wertinduktive Prompts abzielen, wurde auf Grundlage der Kontroll-Wert-Theorie (Pekrun, 2000, 2006) angenommen, dass sich diese Intervention über die Modulation von Kontroll- und Wert-Appraisals positiv auf die Entstehung von Leistungsemotionen auswirkt. Im Rahmen eines experimentellen Within-Subjects-Designs erhielten 312 Lehramtsstudierende aus zwei Online-Seminaren ("Leistungsemotionen" und "Klassenführung") über den Verlauf eines Semesters jeweils drei Utility-Value-Treatments. Die Intervention umfasste sowohl direkte als auch indirekte Prompts: Erstere stellten mittels Advance Organizers die Relevanz der in der Lernaufgabe geförderten Kompetenzen explizit heraus, während Letztere in relevanzinduzierende Aufgaben eingebettet waren. In diesen Aufgaben entwickelten die Studierenden durch die Evaluation von Zitaten eigenständige Relevanzargumente (vgl. Gaspard et al., 2017). Zur Erfassung situativer Emotionen sowie von Valenz- und Kontrollkognitionen wurden Fragebögen sowohl zu Treatment- als auch zu Non-Treatment-Messzeitpunkten eingesetzt. Die Ergebnisse einer Conditional Process Analysis mit Mehrebenendaten (Hayes, 2018) offenbarten zeitabhängige Effekte: In der Substichprobe "Klassenführung" wirkte sich das Treatment zu Beginn des Semesters zunächst negativ auf das emotionale Erleben aus, während es gegen Semesterende eine positive Wirkung entfaltete. In der Substichprobe "Leistungsemotionen" zeigte sich hingegen ein gegensätzliches Muster. Darüber hinaus variierte der Mediationsprozess: Während in der Substichprobe "Klassenführung" primär Valenzkognitionen zur Vermittlung der Effekte beitrugen, wurde in der Substichprobe "Leistungsemotionen" eine Mediation über Kontrollkognitionen beobachtet. Die Befunde verdeutlichen die Relevanz kontextueller Faktoren für die Wirksamkeit einer Utility-Value-Intervention zur Förderung des situativen emotionalen Erlebens und liefern wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung zielgerichteter Interventionsstrategien. (übernommen).

Emotions play a crucial role in motivation, performance, and successful learning (e.g., Pekrun et al., 2002; Pekrun & Perry, 2014). However, research indicates that while positive academic emotions (e.g., enjoyment of learning) tend to decline over time, negative emotions (e.g., test anxiety, boredom) increase (Vierhaus et al., 2016). Despite various theoretical approaches to emotion regulation and emotion interventions, empirical research in this field is still in its early stages. Existing interventions primarily target test anxiety and often face challenges regarding long-term effectiveness (e.g., Hagenauer, Klaß & Gläser-Zikuda, 2016) and practical implementation (e.g., Brandenberger, Hagenauer & Hascher, 2018). This study explores the impact of a utility-value intervention on students' situational, task-related emotions by fostering subjective control and value appraisals during learning tasks. Following the Control-Value Theory of Achievement Emotions (Pekrun, 2000, 2006), it was hypothesized that integrating value-inducing prompts into learning tasks would influence students´ emotional experiences. An experimental study with a within-subjects design was conducted with 321 pre-service teachers enrolled in two online courses ("Achievement Emotions" and "Classroom Management"). Participants received three Utility-Value Treatments throughout the semester, incorporating both direct and indirect prompts. The direct prompts were provided through advance organizers, which explicitly highlighted the relevance of the targeted competencies in the learning task. Indirect prompts were embedded in relevance-inducing tasks that encouraged students to self-generate relevance arguments by evaluating quotations (see Gaspard et al., 2017). Situational emotions, value appraisals, and control appraisals were assessed via questionnaires at treatment and non-treatment measurement points. Results from a Conditional Process Analysis (Hayes, 2018) with multilevel data revealed time-dependent effects: In the "Classroom Management" course, emotions were initially more negative during the intervention but were reported as more positive at later measurement points, while the "Achievement Emotions" course showed the opposite pattern. The mediation mechanisms also differed: Value appraisals played a stronger role in the "Classroom Management" group, whereas control appraisals mediated effects in the "Achievement Emotions" group. These findings underscore the significance of contextual factors in the efficacy of value interventions for fostering situational, task-related emotions and suggest directions for future research to further strengthen empirical evidence and refine intervention strategies. (übernommen).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2025/3
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Da keine ISBN zur Verfügung steht, konnte leider kein (weiterer) URL generiert werden.
Bitte rufen Sie die Eingabemaske des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) auf
Dort haben Sie die Möglichkeit, in zahlreichen Bibliothekskatalogen selbst zu recherchieren.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: