Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Sägesser Wyss, Judith |
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Titel | Psychomotorik und schulische Inklusion. Professionsentwicklung im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen - am Beispiel der Grafomotorik. |
Quelle | Ludwigsburg (2024), 252 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Dissertation, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, 2024. |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie |
URN | urn:nbn:de:bsz:lg1-opus4-13379 |
Schlagwörter | Evaluation; Faktorenanalyse; Korrelationsanalyse; Längsschnittuntersuchung; Psychomotorik; Diagnosebogen; Diagnostischer Test; Pädagogische Diagnostik; Screening-Verfahren; Testverfahren; Kind; Kindergarten; Schule; Schulsystem; Schulentwicklung; Grundschule; Lernen; Didaktik; Therapie; Schreiben; Schriftsprache; Professionalisierung; Berufsbild; Fachkraft; Sonderpädagogischer Förderbedarf; Hochschulschrift; Intervention; Bern; Schweiz |
Abstract | Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Psychomotoriktherapie als Profession am Beispiel der Grafomotorik die aktuellen gesellschafts- und bildungspolitischen Forderungen nach einer inklusiven Schule erfolgreich aufnehmen und einen bedeutsamen Beitrag zur Verwirklichung einer Schule für alle Kinder leisten kann. Damit verbunden ist eine Neuausrichtung Professioneller auf die Arbeit in unterschiedlichen, wenn möglich und sinnvoll inklusiven Settings. Während sie bislang überwiegend mit einzelnen Kindern ausserhalb des Klassenzimmers arbeiteten, unterrichten sie nun zeitweise gemeinsam mit den Klassenlehrkräften ganze Klassen. Anhand eines eigens entwickelten Mehrebenenmodells der Professionsentwicklung wurden Einflüsse definiert, welche den Rahmen bilden, in welchem sich die Profession sowie die Ausbildung Professioneller (neu) ausrichten und weiterentwickeln können. Das Modell veranschaulicht beispielsweise, wie die gesellschaftliche Veränderung hin zur Inklusion von der bis anhin therapeutisch-separativ arbeitenden Psychomotoriktherapie aufgenommen werden kann. Im Rahmen der dieser Dissertation zugrunde liegenden drei Forschungsprojekte wurden mit vielfältigen forschungsmethodischen Zugängen Instrumente, Konzepte und Materialien entwickelt, welche Psychomotoriktherapeut:innen darin unterstützen, den Fachbereich konkret in die Schulentwicklungsprozesse an der eigenen Schule einzubringen. So wurde in den Projekten GRAFOS und GRAFOS-2 ein diagnostisches Instrument für das Erkennen von Kindern mit grafomotorischen Schwierigkeiten entwickelt, das eine objektive, valide und reliable Diagnostik unterstützt und gleichzeitig den Anforderungen der inklusiven Schule gerecht wird. Ferner erlaubt das Instrument das grobe Einordnen der grafomotorischen Kompetenzen und eine Differenzialdiagnostik für Kinder mit Schwierigkeiten als Basis für die Entwicklung von Förderangeboten. Mit der Weiterentwicklung GRAFOS-2 kann das Instrument nun auch in der Verlaufsdiagnostik sinnvoll eingesetzt werden. Das für die Entwicklung eines inklusiven Unterrichts in Grafomotorik und Handschrifterwerb neu entwickelte GRAFINK-Rahmenkonzept legt dar, wie das fachspezifische Wissen aus der Psychomotorik in Bezug auf die Unterstützung von Kindern mit grafomotorischen Schwierigkeiten mit dem fachdidaktischen Wissen der Lehrkräfte und einer inklusiven Didaktik verbunden werden kann. Im Rahmen des Projekts GRAFINK konnten Materialien entwickelt werden, die den Unterricht mit heterogenen Klassen unterstützen. Ferner wird mit dem Instrument ein didaktisches Konzept für den inklusiven Handschriftunterricht eingeführt. Ferner werden ausgehend vom Modell der unterschiedlichen Zusammenarbeitsebenen (Wocken, 1988) anhand von Empfehlungen für die multiprofessionelle Zusammenarbeit wichtige Aspekte für das Gelingen von Kooperationen beleuchtet. Im Rahmen des dritten Projekts (grafset) wurde zudem untersucht, wie sich unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Psychomotoriktherapeut:innen (therapeutisch-separativ, integrativ, inklusiv) hinsichtlich der multiprofessionellen Zusammenarbeit auf den Ebenen nach Wocken (1988) auswirken. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen einen Vorteil für inklusive Settings. In diesen wurde die Zusammenarbeit am positivsten beurteilt. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2025/2 |