Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Kuhrs, Miriam Jordis; Czyrnick-Leber, Uta |
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Titel | "[...] den Everest mit Flip-Flops erklimmen". Bewältigungsstrategien von Referendar*innen bei der Vermittlung tänzerischer Inhalte im Sportunterricht. |
Quelle | In: Zeitschrift für Studium und Lehre in der Sportwissenschaft, 7 (2024) 2, S. 5-12Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2625-5057 |
DOI | 10.25847/zsls.2024.075 |
Schlagwörter | Verhalten; Lehrer; Lehrerausbildung; Didaktik; Methodik; Unterrichtsgestaltung; Tanzen; Schulsport; Sportpädagogik; Sportunterricht; Ausbildungsinhalt; Strategie |
Abstract | Dem aktuellen Diskurs in der sportwissenschaftlichen Professionsforschung folgend, wird das Handeln von Sportlehrkräften weit mehr durch biografische Sozialisationsprozesse geleitet als durch einzelne Ausbildungsphasen. In der Folge hat sich ein männliches Sportverständnis an Schulen perpetuiert, das in der Regel mit einer Marginalisierung von Tanz einhergeht. Damit ergibt sich für viele Referendar*innen beim erstmaligen Unterrichten von Tanz eine doppelte Drucksituation: Zum einen besteht eine Belastung aufgrund der permanenten Bewertung während der Ausbildungsphase, zum anderen aufgrund der Verpflichtung zum Unterrichten eines Bewegungsfelds, das dem aus der Biografie entstandenen Habitus häufig entgegensteht. Der vorliegende Beitrag fokussiert die Fragestellung, welcher Bewältigungsstrategien sich Referendar*innen, die bislang keinen nennenswerten Bezug zum Tanz hatten, bei der Vermittlung eines Unterrichtsvorhabens im Bewegungsfeld Tanz bedienen. Hierfür wurden zehn leitfadengestützte Interviews mit vier Referendarinnen und sechs Referendaren durchgeführt, die sich am Ende der Ausbildungsphase befinden, bis zum Studium so gut wie keine Berührung mit Tanz hatten und ein Unterrichtsvorhaben im Bereich Tanz durchführen mussten. Es konnten fünf Bewältigungsstrategien identifiziert werden: 1. die Verknüpfung von Tanz mit Fitness, 2. die Solidarisierung mit den Schüler*innen, 3. der Verzicht auf Eigenrealisation, 4. die Intensivierung der eigenen Vorbereitung, 5. der Rückgriff auf die Expertise der Ausbildungslehrkraft. Die angewandten Bewältigungsstrategien sind auch immer vor dem Hintergrund des Bedürfnisses nach Absicherung zu deuten. (Autor). Current discourse in sports science suggests that biographical socialization processes influence the actions of physical education (PE) teachers more than individual training phases. This often perpetuates a male-dominated understanding of sports in schools, which typically marginalizes dance. Consequently, many teacher trainees experience dual pressure when teaching dance for the first time: on one hand, the constant evaluation during their training phase creates a burden, and on the other hand, the obligation to teach a movement field that contradicts their biographical habitus adds further stress. This article explores the coping strategies employed by teacher trainees with little to no prior experience in dance when required to teach it. Ten guided interviews were conducted with six male and four female teacher trainees at the end of their training phase, all of whom had minimal dance experience before their studies and were tasked with teaching dance. Five coping strategies were identified: 1. Connecting dance with fitness; 2. Solidarity with students; 3. Sacrificing self-realization; 4. Intensifying preparation; 5. Relying on a mentor's expertise. These coping strategies should be interpreted in the context of the trainees' desire for assurance. (Autor). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2025/2 |