Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Geisler, Fay C. M.; Möhring, Amelie; Hiemisch, Anette |
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Titel | Die unsichtbare Teilnahme: Angestrengt-passives Seminarverhalten als Bewältigung von Schamangst verstehen. Gefälligkeitsübersetzung: The invisible participation: Understanding strained-passive seminar behavior as coping with shame anxiety. |
Quelle | Aus: Krämer, Michael (Hrsg.); Zumbach, Jörg (Hrsg.); Deibl, Ines (Hrsg.): Psychologiedidaktik und Evaluation XIII. Aachen: Shaker (2020) S. 31-36
PDF als Volltext |
Reihe | Materialien der Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung in Psychologie (AFW) im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP). 16 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8440-7622-6 |
DOI | 10.23668/psycharchives.4239 |
Schlagwörter | Angst; Bewältigung; Eigenschaft; Passivität; Psychodynamik; Psychologie; Schamgefühl; Master-Studiengang; Student |
Abstract | Das Psychologiestudium kann in spezifischer Weise Angst vor Beschämung bei Studierenden auslösen, da es mit der Verunsicherung alltagspsychologischer Erklärungsmuster einhergeht und so die Begrenztheit subjektiver Erfahrungen verdeutlicht. Durch Konkurrenzdruck im Studium wird die Verunsicherung verstärkt, besonders in einer Generation, deren soziales Leben oft im digitalen Raum über den Austausch idealisierter, persönlicher Inhalte stattfindet. Eine mögliche Folge ist die "angestrengt-passive" Teilnahme an Lehrveranstaltungen, durch die weitere Beschämung vermieden werden soll. Im Beitrag wird dieses Verhalten psychodynamisch verstanden, wobei auf die Beziehungsebene fokussiert wird. Damit wollen wir zur Diskussion stellen, ob die Gestaltung des Psychologiestudiums von einer psychodynamischen Perspektive profitieren kann, indem Hürden einer unangestrengten-aktiven Teilnahme an Lehrveranstaltungen aufgezeigt werden, die dann abgebaut werden können. Davon ausgehend, dass es das studentische Verhaltensmuster der angestrengt-passiven Teilnahme gibt, bietet die dargelegte psychodynamische Konzeptualisierung die Möglichkeit, die das Individuum schützende Funktion dieses Verhaltens zu verstehen. Langfristig könnten die Persönlichkeitsentwicklung und das Wohlbefinden aller Beteiligten durch einen reflektierten Umgang mit der Schamangst und sie fordernden Kontextbedingungen positiv beeinflusst werden. Empirisch zu uberprüfen bleibt, ob und unter welchen Bedingungen dieses Verhaltensmuster objektiv beobachtbar ist, welches subjektive Erleben der Studierenden und der Dozierenden damit assoziiert ist und ob aus der dargelegten psychodynamischen Konzeptualisierung abgeleitete Masnahmen auf welche Weise wirksam sind. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2025/2 |