Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Kunze, Louisa; Frey, Dieter |
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Titel | Digitale Lehre an der Hochschule: Warum Blended Learning so gut funktioniert. Gefälligkeitsübersetzung: Digital teaching in higher education: Why blended learning works so well (DeepL). |
Quelle | Aus: Frey, Dieter (Hrsg.); Uemminghaus, Monika (Hrsg.): Innovative Lehre an der Hochschule. Konzepte, Praxisbeispiele und Lernerfahrungen aus COVID-19. Berlin, Heidelberg: Springer (2021) S. 69-86
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-662-62912-3; 978-3-662-62913-0 |
DOI | 10.1007/978-3-662-62913-0_4 |
Schlagwörter | Digitale Medien; Lehrmethode; Unterweisung; Digitaltechnik; Computerunterstütztes Verfahren; Berufliche Kompetenz; Informationskompetenz; Hochschullehrer; Blended Learning; E-Learning |
Abstract | Die digitale Transformation wird nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in Bildungsinstitutionen wie den Universitäten immer präsenter. Die Digitalisierung betrifft dabei nicht nur Arbeitsabläufe, sondern auch zwischenmenschliche Interaktionen in Zusammenarbeit und Lehre. Dieser Umstand zieht insbesondere zwei Fragen nach sich: Zum einen, welche Kompetenzen für die digitalisierte Arbeitswelt notwendig sind, zum anderen, wie digitale Lernsettings aufgebaut sein müssen (Seufert und Meier, 2016). Fischer und Lütge (2020) sehen besonders eine Basisqualifizierung für digitale Lehre für Studierende als Ansatzpunkt, um die Kompetenzfrage und die didaktischen Fragen zu beantworten. Eine Basisqualifizierung für digitale Lehre bedeutet in ihren Augen, die Grundlagen zur Medienerziehung, Mediendidaktik und Informatik den Studierenden näher zu bringen. Besonders die Lehramtsstudierenden könnten so die neue Generation souverän mit digitalen Medien unterrichten. Doch nicht selten wünschen sich die Lehrenden selbst einen "Grundkurs" in digitaler Lehre. In diesem Grundkurs sollte sowohl die technische Umsetzung als auch die notwendige Didaktik für gelingende digitale Lehre enthalten sein. Des Weiteren ist oft der Gedanke an digitale Lehre bei den Dozierenden durch ein ambivalentes Verhältnis geprägt. Es ist zwar bekannt, dass es wichtig wäre, bekannte Lehrinhalte zu digitalisieren, aber nur wenige Dozierende setzen digitale Lehre freiwillig um (Ruth. 2018). Insbesondere in der aktuellen Situation, geprägt durch die COVID-19-Pandemie, sind viele Lehrende dazu gezwungen, digitale Lehre einzusetzen, mit der sie sich selbst (noch) nicht wohl fühlen. Aber warum fühlen die Lehrenden sich mit digitaler Lehre nicht wohl? Die Gründe sind häufig fehlende digitale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten im digitalen Umfeld sowie die mangelnde soziale Einbindung von Seiten der Universität und/oder der Kolleg*innen. Außerdem kursieren ambivalente Gefühle gegenüber dem Einsatz digitaler Lehre. So ist der Vorteil der großen Reichweite von digitalen Medien vielen Lehrenden bekannt, aber nur wenige sind davon überzeugt, dass ihnen die digitale Lehre tatsächlich persönliche Erleichterung bringen kann (Lehner, 2018). Ein großes Missverständnis existiert auch über den richtigen Verwendungszeitpunkt von digitalen Medien. In der Praxis wird häufig angenommen, dass digitale Medien primär in den Online-Phasen, wie zum Beispiel dem vorbereitenden Selbststudium, sinnvoll zum Einsatz kommen können. Die Präsenzphasen werden dabei häufig komplett außer Acht gelassen. Zunehmend sind jedoch Lernende und Lehrpersonen permanent mit mobilen Endgeräten online vernetzt. Es wird deshalb bei der Digitalisierung der Lehre in Zukunft nicht mehr nur um das Planen von reinen Präsenz- und Online-Phasen gehen, sondern auch um das Orchestrieren verschiedener Lehr- und Lernaktivitäten unabhängig vom virtuellen oder physischen Raum, einschließlich der dazugehörigen und passenden digitalen Werkzeuge und Materialien (Seufert und Meier, 2016). Grundsätzlich muss bewusst sein, dass die fortschreitende Digitalisierung auch unabhängig von ihrem Nutzen, die Bildungswelt verändert hat und auch weiterhin verändern wird. Die Digitalisierung ist nicht aufhaltbar und muss aktiv von den Universitäten angegangen werden. Es geht nicht mehr um die Frage, ob digitale Medien in der Lehre eingesetzt werden sollen, sondern darum, wie und wann diese Umsetzung stattfinden sollte (Lehner, 2018). Dies sollte von den Universitäten aktiv angegangen werden, was bedeutet, dass sich auch Lehrende aktiv mit dem Thema beschäftigen müssen. Dies kann etwa durch das Ausprobieren digitaler Tools und durch das Entdecken von neuen Möglichkeiten der digitalen Lehre geschehen. (c) Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2025/1 |