Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Rößler, Gesine; Thome, Ulrich; Mühler, Katrin; Knüpfer, Matthias; Pulzer, Ferdinand; Kiess, Wieland |
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Titel | Wird die psychosoziale Begleitung von Eltern Früh- und kranker Neugeborener als Mittel der Prävention von sozialer Benachteiligung genutzt? Gefälligkeitsübersetzung: Is psycho-social support for parents with premature or vulnerable newborns effective to alleviate social disadvantages? |
Quelle | In: Kinder- und Jugendmedizin, 22 (2022) 2, S. 85-91
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1617-0288; 2567-577X |
DOI | 10.1055/a-1768-4062 |
Schlagwörter | Sozioökonomischer Status; Hilfe suchendes Verhalten; Familie; Beratung; Frühgeburt; Soziale Dienste; Nutzung; Gesundheitseinrichtung |
Abstract | 2014 wurde in Deutschland die seit 2005 bestehende Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Begleitung von Eltern Frühgeborener und kranker Neugeborener an Level-1- und -2-Kliniken um psychosoziale Strukturvorgaben erweitert. Ziel der Studie war neben der Feststellung der allgemeinen Nutzung des Beratungsangebotes, die Unterschiede in der Betreuung von sozial benachteiligten Familien und nicht sozial benachteiligten Familien darzustellen. Bereits seit 2005 beschäftigte die Universitätskinderklinik Leipzig eine Sozialpädagogin auf diesem Gebiet. Untersucht wurde die psychosoziale Begleitung von 1265 Familien mit 1470 Kindern (37 % der neonatologisch betreuten Kinder) in den Jahren 2008-2010 und 2012-2014. Herausgearbeitet wurden soziale und wirtschaftliche Merkmale der Familien, mit deren Hilfe eine Unterteilung in sozial benachteiligte (Gruppe 1) und nicht sozial benachteiligte Familien (Gruppe 2) möglich war. Es erfolgten eine Darstellung der Beratung mit Art und Häufigkeit der Kontakte aller Familien sowie ein Vergleich der Gruppen. Insgesamt nutzten 854 Familien (67,5 %) die Möglichkeit einer Sozialberatung. 409 Eltern (32,3 %) wurden psychosozial begleitet. Sozial benachteiligte Familien nahmen das Angebot sozialer Unterstützungsmöglichkeiten seltener in Anspruch (55,7 % versus 72,8 %) und nutzten weniger psychologische Beratungen (38,3 % versus 20,4 %). Sozial benachteiligte Familien nahmen somit das Hilfsangebot seltener und weniger umfassend in Anspruch als nicht sozial benachteiligte Familien, die eine Beratung möglicherweise von sich aus eher eingefordert hatten. (c) Thieme. All rights reserved. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2024/3 |