Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kindler, Heinz |
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Titel | Aufwachsen in Pflege- und Adoptivfamilien: Ein Überblick. Gefälligkeitsübersetzung: Growing up in foster and adoptive families: An overview. |
Quelle | In: Psychotherapeutenjournal, 21 (2022) 3, S. 227-232
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1611-0773 |
Schlagwörter | Psychische Gesundheit; Psychische Störung; Adoption; Kind; Psychotherapie; Pflegekind; Merkmal; Prozess; Risikofaktor; Schutzfaktor; Versorgung; Klient |
Abstract | Pflegekinder leiden zwei- bis vierfach häufiger an Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit. Die häufigsten Diagnosen betreffen Störungen des Sozialverhaltens, depressive Episoden, posttraumatische Belastungsstörungen und reaktive Bindungsstörungen. Bei Adoptivkindern finden sich erhöhte Raten insbesondere bei Fremdadoptionen, die nicht unmittelbar nach der Geburt erfolgen. Auch Erwachsene mit entsprechender Lebensgeschichte zeigen erhöhte Raten an Auffälligkeiten. Daher ist insgesamt mit einem erhöhten Bedarf an therapeutischer Unterstützung zu rechnen. Risikofaktoren können in intergenerationalen Belastungen, pränataler Suchtstoff-Exposition, Gefährdungserfahrungen und instabilen Platzierungen bestehen, als Schutzfaktoren im Kindesalter sind sichere Bindungserfahrungen sowie ein positives Erziehungsverhalten am Lebensmittelpunkt etabliert. Die psychotherapeutische Versorgungsquote bei psychisch belasteten Pflegekindern ist inakzeptabel. Bei Behandlungsanfragen sind die Sorgerechtsverhältnisse genau zu erfragen. Häufig können Pflegeeltern nicht über die Behandlungsaufnahme entscheiden. Teilweise kommt es zu Versuchen der Instrumentalisierung im Konfliktfeld zwischen Pflegefamilie, Jugendamt und Herkunftsfamilie. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2024/3 |