Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Nolte, Nils |
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| Titel | Die Rolle und das Potenzial räumlicher Fähigkeiten für den Studienerfolg in MINT-Fächern. |
| Quelle | Duisburg; Essen: Universität Duisburg-Essen (2024), ix, 139 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3); PDF als Volltext (4) Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2023. |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | online; Monografie |
| DOI | 10.17185/duepublico/81963 |
| URN | urn:nbn:de:hbz:465-20240517-064428-0 |
| Schlagwörter | Fähigkeit; Raumvorstellung; Studium; Dissertation; Studienerfolg |
| Abstract | Räumliche Fähigkeiten sind eine zentrale Facette in vielen Intelligenzmodellen, die auch in vielen Anwendungsbereichen von Bedeutung ist. Beispielsweise zeigten zahlreiche Studien, dass räumliche Fähigkeiten einen starken Prädiktor für sowohl Interesse an als auch Leistung in naturwissenschaftlich-technischen Fächern darstellen (bspw. Wai et al., 2009). Aufgrund der häufig gefundenen Überlappung von räumlichen Fähigkeiten mit der generellen Intelligenz g (Lohman, 1996) und fluider Intelligenz, ihrem stärksten Indikator (Carroll, 1993) war es aber bisher in wenigen Studien möglich, die Bedeutung räumlicher Fähigkeiten für Leistungen in naturwissenschaftlich-technischen Fächern von Einflüssen anderer Intelligenzfacetten wie dem fluiden Denken zu trennen, da nur wenige Studien zur Kontrolle auch Tests anderer Intelligenzfacetten mit erhoben. Ein zusätzliches Problem stellt hier dar, dass auch Tests räumlicher Fähigkeiten (wie Tests aller Intelligenzfacetten) immer auch eine g-Komponente mit messen (bspw. Carroll, 1993; Spearman, 1904), also auch innerhalb eines Tests nicht zweifelsfrei gesagt werden kann, ob die Testleistung die abhängige Variable vorhersagt, weil der Test räumliche Fähigkeiten misst oder weil er g misst und die räumliche Komponente für die Vorhersage kaum von Bedeutung ist. Die vorliegende Arbeit befasst sich mittels zwei unterschiedlicher Herangehensweisen mit diesem Problem: In der ersten vorgestellten Studie wurde der mentale Rotationstest (Vandenberg & Kuse, 1978) psychometrisch dahingehend untersucht, welche kognitiven Prozesse bei seiner Bearbeitung eine Rolle spielen - konkret in Bezug auf die beschriebene Problematik, inwieweit räumliche Fähigkeiten über g hinaus die Testleistung vorhersagen. In der zweiten und dritten Studie hingegen werden studienbezogene Leistungsmaße (Fachwissenserwerb und Klausurnoten) mittels räumlicher Fähigkeiten (gemessen anhand des in der ersten Studie untersuchten mentalen Rotationstests) vorhergesagt und dabei für fluide Intelligenz kontrolliert wurde. Die erste Studie konnte hierbei zeigen, dass die Leistung im mentalen Rotationstest in der Tat sowohl von g, aber eben auch darüber hinaus von räumlichen Fähigkeiten vorhergesagt wurde, er also beide als voneinander abgrenzbare Komponenten misst. Die zweite und dritte Studie belegten hingegen, dass räumliche Fähigkeiten substanziell die untersuchten Studienleistungen voraussagten - und zwar durch sowohl ihre g-Komponente (was sich darin äußerte, dass die durch einen Test fluiden Denkens vorhergesagte Varianz vollständig auch durch den mentalen Rotationstest erklärt wurde) als auch darüber hinaus durch ihre räumliche Komponente (da der mentale Rotationstest auch über die mit fluidem Denken überlappende erklärte Varianz noch signifikant mehr Varianz erklärte). (übernommen). Spatial ability is a central facet in many models of intelligence, and it is also important in many applicational contexts. For example, numerous studies showed that spatial ability is a strong predictor of both interest and achievement in science and technology disciplines (e.g., Wai et al., 2009). However, an overlap of spatial ability with general intelligence g (Lohman, 1996) and fluid intelligence, its strongest indicator (Carroll, 1993), is frequently found. Few studies have been able to separate the importance of spatial ability for performance in science and technology disciplines from effects of other facets of intelligence, such as fluid intelligence, because few studies have included corresponding tests as control variables. An additional problem is that tests of spatial ability (like tests of all facets of intelligence) always measure a g-component as well (e.g., Carroll, 1993; Spearman, 1904). Thus, even within a spatial test, it cannot be said beyond doubt whether test performance predicts the dependent variable because the test measures spatial ability or because it measures g and the spatial component is of little importance for prediction. The present work addresses this problem using two different approaches. On the one hand, in the first study presented the mental rotation test (Vandenberg & Kuse, 1978) was psychometrically investigated to determine which cognitive processes play a role in completing it - specifically, to which extent spatial ability beyond g predict test performance. In the second and third studies, on the other hand, study-related performance measures (content knowledge acquisition and exam grades) were predicted using spatial ability (measured using the mental rotation test investigated in the first study), controlling for fluid intelligence. The first study showed that performance on the mental rotation test was indeed predicted by both g and spatial ability, which means the test measured both as distinct components. The second and third studies demonstrated that spatial ability substantially predicted study performance through both their g-component(as evidenced by the fact that the variance explained by a test of fluid intelligence was fully explained by the mental rotation test as well) and their spatial component (as the mental rotation test explained significant variance beyond fluid intelligence). (übernommen). |
| Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
| Update | 2024/3 |