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Autor/inn/enFankhauser, Regula; Hangartner, Judith
TitelZur Machtförmigkeit von schulischen Coachinggesprächen in individualisierten Schul- und Unterrichtssettings.
Paralleltitel: The governmentality of coaching interactions in individualised educational settings.
QuelleIn: Zeitschrift für Pädagogik, 70 (2024) 2, S. 234-250Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0044-3247
DOI10.3262/ZP2402233
SchlagwörterBeobachtung; Individuelle Förderung; Selbstständigkeit; Selbstverantwortung; Beratung; Privatschule; Lehrer; Schüler; Interaktion; Gesprächsführung; Individualisierung; Diskursanalyse; Norm; Subjekt (Phil); Macht; Coaching; Rekonstruktion; Unterstützung; Institution; Schweiz
AbstractCoachinggespräche gelten als wirksames Mittel, um Schüler:innen in individualisierten Schul- und Unterrichtssettings zu begleiten und in ihrer Selbständigkeit zu fördern. Als Form der Beratung und Begleitung ins Offene allerdings scheinen sie an den Grenzen des Pädagogischen angesiedelt zu sein; im Theoriekontext werden sie bisweilen gar als Umkehrung der pädagogischen Situation begriffen. Bis anhin liegen jedoch nur wenige Untersuchungen vor, die die Praxis schulischen Coachings ins Auge fassen würden. Der vorliegende Beitrag versucht auf der Basis von 19 Coachinggesprächen in drei Schulen und einer sequenzanalytischen Rekonstruktion eines Einzelfalles allgemeinere Strukturmerkmale von schulischen Coachinggesprächen herauszuarbeiten. Konversationsanalytisch untersucht er das spezifische Adressierungsgeschehen in einer Gesprächssequenz, um dieses dann diskursanalytisch auf die zugrundliegenden Normen, Wissensformationen und Subjekts- und Machtpositionen zu befragen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Figuren des autonomen Selbst in den Gesprächen aufgerufen werden und in welchem Zusammenhang diese zu schulischen Bezugsnormen und pädagogischen Leitlinien stehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten schulischen Coachinggespräche als Kontrollinstrumente fungieren, in denen gouvernementalitätstheoretisch Techniken der Führung und der Selbstführung ineinandergreifen. In den Gesprächen werden sowohl die Fähigkeit wie der Wille zur Selbststeuerung rechenschaftspflichtig und Selbständigkeit als Leistung evaluiert und als Norm affirmiert. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass die pädagogische Einwirkung auf Leistungswille, (Arbeits-)Verhalten und Haltung im personalisierten und privatisierten Beratungsraum des Coachings nicht aussen vor gelassen wird. Auf schulischem Terrain laufen Coachinggespräche vielmehr Gefahr, als Gefässe intensivierter Erziehung zu dienen. (DIPF/Orig.).

Student coaching in schools is considered an effective means of fostering students' self-directed learning in individualised classroom settings. As a form of open counselling, however, coaching seems to be located at the boundaries of the educational terrain and is sometimes even understood as a reversal of the educational situation. Up until now, however, only a few studies have empirically scrutinised the practices of educational coaching. Based on a data set of 19 transcripts of coaching conversations from three schools and a sequence-analytical reconstruction of an individual case, this article attempts to elaborate the structural features of educational coaching conversations. It complements a conversation analysis of the interaction with a discourse-analytical perspective to examine the underlying norms, knowledge formations, as well as subject positions and power relations. The analysis focuses on the figures of the autonomous self that are invoked in the conversations and how these relate to school norms and pedagogical expectations. The results show that coaching conversations function as instruments of control that, seen from a governmentality perspective, intertwine techniques of guidance and self-guidance. In the conversations, both the students' ability and their will for self-direction are held accountable, evaluated as performance and affirmed as a norm. It can be concluded that the personalised and privatised counselling space of the coaching interaction is not protected from teachers' attempt to guide students' will to perform, (work) behaviour and attitude. Rather, coaching interventions on school terrain run the risk of serving as instrument of intensified educational interventions. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2024/3
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