Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | van Staa, Juliane; Renner, Ilona |
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Titel | "Es ist halt ein ganz anderes Leben, was man da führt". Perspektiven alleinerziehender Mütter mit kleinen Kindern und Implikationen für eine bedarfsgerechte Unterstützung. |
Quelle | In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 44 (2024) 1, S. 74-90Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0720-4361; 1436-1957 |
DOI | 10.3262/ZSE2401074 |
Schlagwörter | Qualitative Forschung; Kleinkind; Stigmatisierung; Inanspruchnahme; Unterstützung; Allein erziehende Mutter |
Abstract | Bei alleinerziehenden Müttern kleiner Kinder kann es zu einer Vielzahl an Belastungen kommen. Für eine passgenaue Unterstützung wird mehr Wissen darüber benötigt, wie die Frauen selbst auf ihre Lebenslage blicken und welche Unterstützungsbedarfe entstehen können. Hierfür werden qualitative Daten aus der Erreichbarkeitsstudie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen ausgewertet, die 123 Tiefeninterviews mit Müttern kleiner Kinder umfasst, darunter 29 alleinerziehende Mütter. Die Ergebnisse zeigen, dass die Frauen über Unterstützungsbedarfe in grundlegenden Bereichen (Finanzen, Kinderbetreuung, Berufstätigkeit) hinaus, Beratung zu Familienthemen (spezifisch für ihre Lebenssituation) und Austausch mit anderen (alleinerziehenden) Müttern wünschen. Universelle (Gruppen-)Angebote erfüllen diese Bedarfe jedoch oftmals nicht und können Ausgrenzungs- und Stigmatisierungserfahrungen begünstigen. Um die Erreichbarkeit alleinerziehender Mütter für niedrigschwellige (Gruppen-)Angebote zu erhöhen, ist es wichtig, die Angebote zielgruppenspezifisch zuzuschneiden. Der damit einhergehenden Stigmatisierungsgefahr kann durch eine stigma-, bedarfs- und zielgruppensensible Ansprache und Haltung der Fachkräfte entgegengewirkt werden. Ansatzpunkte für eine bedarfsgerechte Angebotsgestaltung werden abgeleitet. Single mothers of young children may experience a variety of stresses. To provide tailored support services, more knowledge is needed about how mothers themselves view their daily life and what support needs may arise. For this purpose, qualitative data from the accessibility study of the National Center for Early Childhood Intervention are analyzed. The database comprises 123 in-depth interviews with mothers of young children, including 29 single mothers. The results show that, beyond support needs in basic areas (finances, childcare, employment), single mothers have a need for counseling on family issues (specific to their situation) and exchange with other (single) mothers. However, universal (group) services often do not meet these needs and can promote experiences of exclusion and stigmatization. To increase the accessibility of single mothers to low-threshold (group) services, it is important to tailor the services to specific target groups. The associated risk of stigmatization can be counteracted by a stigma-, needs- and target group-sensitive approach and attitude of the professionals. Starting points for a demand-orientation in early childhood intervention support services are derived. |
Erfasst von | IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel |
Update | 2024/2 |