Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Weiß, Hanna; Beißert, Hanna |
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Titel | Frauen in MINT-Studiengängen. Genderideologien, Gender-Science-Stereotype und Zugehörigkeitsgefühl. |
Quelle | In: Beiträge zur Hochschulforschung, 45 (2023) 2, S. 76-91Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch; englische Zusammenfassung |
Dokumenttyp | gedruckt; online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0171-645X; 2567-8841 |
Schlagwörter | Kultur; Chancengleichheit; Zugehörigkeit; Frau; Geschlechterrolle; Geschlechterstereotyp; Gleichstellung; Geschlecht; Mathematik; Naturwissenschaften; Gerechtigkeit; Studium; Hochschule; Studentin; Deutschland |
Abstract | Im MINT-Bereich sind Frauen noch immer stark unterrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie erstmals im deutschsprachigen Raum Genderideologien, also soziokulturelle Überzeugungen darüber, wie mit Geschlechtsunterschieden umgegangen werden sollte, als Aspekt einer maskulinen Kultur und in diesem Kontext insbesondere, wie Studentinnen die Genderideologien ihrer Studienkollegen wahrnehmen. Im Speziellen geht es um die Wahrnehmung negativer Genderideologien und geschlechtsbezogener Stereotype im Hinblick auf vermeintliche Fähigkeits- oder Eignungsunterschiede im MINT-Bereich (Gender-Science-Stereotype) als Aspekte einer maskulinen Kultur durch Studentinnen der Mathematik, Informatik, Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsinformatik sowie die Frage, ob diese Wahrnehmung sich negativ auf das Zugehörigkeitsgefühl von weiblichen MINT-Studierenden auswirkt. Die Stichprobe umfasst 53 Studentinnen dieser Fächer von verschiedenen deutschen Hochschulen. Wie erwartet zeigt sich, dass Frauen, die viele Genderideologien wahrnehmen, auch ausgeprägte Gender-Science-Stereotype wahrnehmen. Auch die Erwartung, dass zwischen der Wahrnehmung negativer Genderideologien ihrer männlichen Kommilitonen und dem Zugehörigkeitsgefühl der Studentinnen zu ihrem Studiengang ein signifikanter Zusammenhang besteht, kann bestätigt werden, der erwartete Zusammenhang zwischen wahrgenommenen Gender-Science-Stereotypen und dem Zugehörigkeitsgefühl hingegen nicht. In explorativen Analysen zeigt sich zudem ein positiver Effekt des Vorhandenseins der Eigenschaft Agency (Bestimmtheit, Führungsverhalten) auf das Zugehörigkeitsgefühl der Studentinnen dieser Fächer. (HoF/Text übernommen). Women are still underrepresented in many STEM majors. For the first time in the German-speaking world, the present study examines gender ideologies as an aspect of a masculine culture, and, in this context, female students' perceptions of their male peers' gender ideologies. More specifically, the current study examines perceptions of negative gender ideologies and gender science stereotypes as aspects of a masculine culture that may negatively affect female STEM students' sense of belonging. 53 female STEM students from the fields of Mathematics, Computer Science, Business Mathematics and Business Informatics participated in the study. In line with our hypotheses, we found a significant correlation between the perceptions of negative gender ideologies and gender science stereotypes. Furthermore, as expected, we found a significant correlation between the perception of negative gender ideologies by female students and their sense of belonging. The expected correlation between perceived gender science stereotypes and the sense of belonging could not be found. Explorative analysis revealed a significant effect of agency on the sense of belonging. (HoF/text adopted). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2024/2 |