Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Liebel, Manfred; Meade, Philip |
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Titel | Adultismus - Die Macht der Erwachsenen über die Kinder. Eine kritische Einführung. |
Quelle | Berlin: Bertz und Fischer (2023), 436 S. |
Reihe | Kritische Einführungen. 4 |
Beigaben | Abbildung; Abbildungen; Anmerkungen; Literaturangaben |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-86505-768-6 |
Schlagwörter | Pädagogik; Gesellschaft; Handlungskompetenz; Kinderrechtskonvention; Kind; Geschichte (Histor); Diskriminierung; Macht; Autonomes Verhalten; Kritik; Selbstorganisation; Vereinte Nationen; Erwachsener |
Abstract | Der zu Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA entstandene Begriff "Adultismus" bezeichnet eine altersspezifische Form der Diskriminierung, die sich in repressivem Verhalten gegenüber Kindern und in asymmetrischen sozialen Makrostrukturen äußern kann. Darauf abzielend, eine interdisziplinäre Grundlage für die Betrachtung dieses Phänomens vorzulegen, nähert sich diese Monografie dem gewählten Thema aus einer wissenschaftlich-aktivistischen Perspektive. Nach einer Einführung in die relevanten Begrifflichkeiten werden zunächst einige historische und aktuelle Erscheinungsformen des Adultismus aufgezeigt. Hierbei gilt das Interesse der Unterdrückung von Kindern in Zivilisationen der Antike und in Europa vom Mittelalter bis zur postkolonialen Epoche. Kontrastierend werden eher egalitäre Altersordnungen in einigen zeitgenössischen indigenen Gemeinschaften in Südamerika, Indien, Australien und Ozeanien beschrieben. Als "Grundpfeiler" des Adultismus betrachten die Autoren die Familie, die Schule, die Justiz und die Politik. Zu seinen Varianten gehörten der "paternalistische Kinderschutz", der beschränkte Zugang zu Ressourcen und die Ausbeutung und Instrumentalisierung von Kindern für ökonomische, politische oder militärische Zwecke. Auf Grundlage der getroffenen Beobachtungen werden Dimensionen einer möglichen kritischen Theorie des Adultismus zu skizziert. Besprochen werden dabei unterschiedliche Facetten von Macht, der Präsenz des Adultismus in der moralphilosophischen Debatte über Kinderrechte sowie dem Konzept der Agency und jenem des Kinder-Protagonismus mit seinem Anspruch, Kindern den gleichen Einfluss und die gleichen Rechte zuzugestehen wie Erwachsenen. Mit Blick auf die Bewältigung des Adultismus werden Wege in der Sozial- und Schulpädagogik, im interpersonalen Handeln und im Bereich der institutionellen und rechtlich-politischen Rahmenbedingungen aufgezeigt. |
Erfasst von | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin |
Update | 2024/1 |