Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Diedrich, Jennifer; Patzl, Sabine; Seßler, Sophie; Reinhold, Frank |
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Titel | Motivational-emotionale Orientierungen Fünfzehnjähriger bezüglich Mathematik in PISA 2022. Zwischen Anstrengung und Selbstbild. Gefälligkeitsübersetzung: Motivational-emotional orientations of 15-year-olds towards mathematics in PISA 2022. Between effort and self-image. |
Quelle | Aus: Lewalter, Doris (Hrsg.); Diedrich, Jennifer (Hrsg.); Goldhammer, Frank (Hrsg.); Köller, Olaf (Hrsg.); Reiss, Kristina (Hrsg.): PISA 2022. Analyse der Bildungsergebnisse in Deutschland. Münster: Waxmann (2023) S. 87-112
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8309-4848-3; 978-3-8309-9848-8 |
DOI | 10.31244/9783830998488 |
Schlagwörter | Einstellung (Psy); Emotion; Selbstkonzept; Selbstwirksamkeit; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Sekundarstufe I; Schüler; Schülerin; Schülerleistung; Leistungsmotivation; Lernmotivation; Mathematikunterricht; Internationaler Vergleich; Leistung |
Abstract | Im Rahmen der PISA-Studie 2022 wurden neben kognitiven Tests auch mathematikbezogene motivational-emotionale Faktoren, Einstellungen und Verhaltensweisen durch Selbsteinschätzung erfasst. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der mathematischen Kompetenz in der Schule. Fünfzehnjährige in Deutschland berichteten weniger Ängstlichkeit, eine höhere Selbstwirksamkeitserwartung hinsichtlich klassischer Mathematikaufgaben und stimmten häufiger der Aussage zu, dass die mathematische Kompetenz sich nicht durch Lernen verändern lässt als Schülerinnen und Schüler im OECD-Durchschnitt. Sie hielten Mathematikkompetenz sogar für weniger veränderbar als Intelligenz. Gleichzeitig gaben sie häufiger an, sich im Unterricht anzustrengen, nahmen aber seltener an außerschulischen Lerngelegenheiten teil. Im Vergleich zu den Jungen, welche im Schnitt eine höhere mathematische Kompetenz aufwiesen, berichteten Mädchen eine höhere mathematikbezogene Ängstlichkeit, häufiger negative Gefühle im Mathematikunterricht sowie eine niedrigere Selbstwirksamkeitserwartung in klassischen Mathematikaufgaben. Die Schülerinnen und Schüler wurden auch gefragt, wie zuversichtlich sie sind, Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Umgang mit Streuung in Datensätzen, bewältigen zu können. Allgemein schätzten sich die Fünfzehnjährigen in Deutschland in diesem Bereich weniger kompetent ein als ihre Peers im Durchschnitt der OECD-Staaten, wobei Mädchen niedrigere Selbstwirksamkeitserwartungen als Jungen zeigten. Dies sowie der negative Trend seit 2012 in der Selbstwirksamkeitserwartung in klassischen Aufgaben spricht für eine korrekte Selbsteinschätzung Jugendlicher in Deutschland. Die Freude, das Interesse und die instrumentelle Motivation in Mathematik zeigten zwischen 2003 und 2012 in Deutschland keine Veränderungen, nahmen jedoch in den letzten zehn Jahren signifikant ab, begleitet von einem Anstieg der Ängstlichkeit. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in der Einschätzung der Jugendlichen wider, dass mathematische Kompetenz sich weniger durch Lernen verändern lässt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird ersichtlich, dass weitere Forschung notwendig ist, wie in der Schule wachstumsorientierte Selbstbilder und Motivation vermittelt werden könnten. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2024/1 |