Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Langer, Wiebke Johanna (Hrsg.); Bähr, Ingrid (Hrsg.); Gerlach, Erin (Hrsg.); Krieger, Claus (Hrsg.); Walter, Melina (Hrsg.) |
---|---|
Institution | Universität Hamburg / Arbeitsbereich Bewegung, Spiel und Sport; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik; Westfälische Wilhelms-Universität Münster / Institut für Sportwissenschaft |
Titel | Sportpädagogik - der Sitzplatz zwischen den Stühlen?! 36. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 08. - 10. Juni 2023. Abstractband. Stand: 18.10.2023. |
Quelle | Hamburg (2023), 135 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
DOI | 10.25592/uhhfdm.13511 |
Schlagwörter | Wissen; Bildungspolitik; Fachwissen; Wissensvermittlung; Fachdidaktik; Sportpolitik; Sportpädagogik; Sportunterricht; Sportwissenschaft; Entwicklung; Kongress |
Abstract | Liebe Kolleg:innen, ein herzliches und kurzes nordisches "Moin" als Begrüßung zur 36. Jahrestagung der Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft in Hamburg. Ziemlich genau vor 10 Jahren hat die Universität Hamburg das letzte Mal eine dvs-Jahrestagung organisiert und durchgeführt. Seitdem ist einiges Wasser die Elbe hinuntergeflossen. Auch aktuell sind Tagungen in Präsenz immer noch nicht ganz die alte Normalität nach der Corona-Pandemie - aber das ist auch gut so, denn so freuen wir uns auf ein Wiedersehen in Hamburg. Die Veranstalter:innen dieser Tagungen stammen - dem Hamburger Modell der Lehrer:innenbildung folgend - aus zwei verschiedenen Fakultäten. Der Arbeitsbereich Sport- und Bewegungspädagogik ist in der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft angesiedelt und gehört zur Fachwissenschaft, während der Arbeitsbereich Didaktik von Bewegung, Spiel und Sport in der Fakultät für Erziehungswissenschaft die Fachdidaktik vertritt. Trotz dieser strukturellen Trennung sind wir national in einer einzigen wissenschaftlichen Community versammelt. Daher stellen wir konsequent das in den Vordergrund, was uns miteinander verbindet, wozu die gemeinsam verantworteten Studiengänge im Lehramt mit mehreren expliziten Kooperationsveranstaltungen oder auch gemeinsame Kolloquien gehören. Insbesondere gemeinsame Forschungsprojekte sind Vorhaben, die wir in Zukunft noch verstärkt umsetzen möchten. Mit der Organisation dieser Tagung ist aber auch ein erster großer Meilenstein gesetzt, damit unsere beiden Bereiche auch in Zukunft noch stärker miteinander arbeiten, denn auf der sozialen Ebene klappt das schon sehr, sehr gut. Bei der Organisation der Tagung sind wir vergleichsweise klassisch vorgegangen. Es gibt ein übergreifendes und recht offenes Rahmenthema, aber wir haben grundsätzlich alle Themen zugelassen, die einschlägig sportpädagogisch einzuschätzen sind. Wir haben neben Hauptvorträgen in Hamburg mit vier Keynotes je einen pro Halbtag, es wurden klassische thematisch gebündelte Arbeitskreise eingereicht und wir haben Einzelbeiträge zu Arbeitskreisen thematisch zu bündeln versucht. In den letzten Jahren haben sich auch die sog. Diskussionsforen bewährt, in denen wir mehr Zeit für eine Diskussion sportpädagogisch relevanter Themen haben (z.B. "Round Table 'Quantitativ-analytische Sportpädagogik'", "Von der Bewegungserziehung zur Bewegungsförderung - ein sportpädagogischer Paradigmenwechsel?", "Fachfremder Sportunterricht in der Grundschule - Diskussion über die aktuelle Lage und mögliche Impulse für die Zukunft"). Zuletzt hat auch die Präsentation von Postern in der Sportpädagogik einen angemessenen Platz innerhalb unserer Tagungskultur gefunden. In Zahlen sind dies neben den vier Hauptvorträgen 13 eingereichte Arbeitskreise, 10 zusammengestellte AK mit insgesamt 93 Beiträgen, 3 Diskussionsforen und 17 Postern. Dazu kommen 55 Teilnehmende des vorgeschalteten Satellitenworkshop, von denen etwa 10 die Angebote des nun zum zweiten Mal veranstalteten Postdoc-Workshops in Anspruch nehmen. Vor dem Hintergrund der hohen Anzahl an eingereichten Beiträgen und der Teilnehmenden an der Tagung haben wir am Donnerstag vier und am Freitag dann sogar fünf parallele Arbeitskreisrunden eingerichtet. Die einhellige Meinung des Hamburger Teams war, dass wir möglichst vielen Personen die Möglichkeit bieten wollen, ihre Beiträge zu präsentieren und damit wenig abzulehnen. Ebenfalls haben wir die Postersession im Programm direkt nach den ersten Hauptvortrag gelegt, um auch hier das Ankommen zu erleichtern und die Diskussionen für die Tagung bereits zu stimulieren. Mit dem Tagungsthema setzen wir uns programmatisch und inhaltlich konsequent und ein Stückweit auch provokativ direkt zwischen die Stühle. Das Tagungsthema greift Spannungsfelder auf, die für eine periodisch zu erneuernde Standortbestimmung der Disziplin wichtig sind. Im Jahre 1987 wurde die Sektion gegründet, 1988 hieß das Tagungsthema "Sportpädagogik - wohin?", 1991 dann "Sportdidaktik - Standortbestimmung und Entwicklungsperspektiven" und 1997 fand nochmals eine Sektionstagung mit dem Titel "Standortbestimmung der Sportpädagogik - Zehn Jahre danach" statt. Seitdem wurde die Frage der Standortbestimmung auf den Sektionstagungen als Thema jedoch - bei ungebrochener Relevanz - höchstens gestreift, etwa auf den Tagungen 2007 in Augsburg ("Sportpädagogik im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen, wissenschaftlicher Ansprüche und empirischer Befunde"), 2013 in Magglingen ("Sportpädagogik zwischen Stillstand und Beliebigkeit") und 2018 in Hannover ("Sportwissenschaft im pädagogischen Interesse"). Zur Bearbeitung des Themas und zum Einnehmen der Blickwinkel von den einzelnen Stühlen erschienen uns in den Hauptvorträgen Impulse aus unterschiedlichen, u. E. besonders relevanten Bereichen hilfreich. Mit dem einführenden Hauptvortrag wird Martin Rothgangel (Universität Wien, Religionsdidaktik) einen Blick aus der Sicht der allgemeinen Fachdidaktik und anderer Fachdidaktiken auf die Sportdidaktik und ihre Forschung werfen. Aus Sicht der internationalen Bildungs- und Sportpolitik wird der Präsident der European Physical Education Association (EUPEA) Claude Scheuer analysieren, wie und in welcher Form die deutsche Sportpädagogik und ihre Akteur:innen an internationalen Aktivitäten beteiligt ist. Mit Fiona Chambers (University College Cork, Irleand) wird die Präsidentin der internationalen Sportpädagogik-Organisation AIESEP (Association Internationale des Écoles Supérieures d'Éducation Physique) aus einer internationalen Perspektive über die Entwicklungen der internationalen Sportpädagogik referieren. Schließlich erfolgt eine Reflexion aus unserer eigenen Innenperspektive heraus. Eckart Balz und Jonas Wibowo (Universität Wuppertal) arbeiten Spannungsfelder heraus, die die Vergangenheit der Sportpädagogik geprägt haben, die Gegenwart herausfordern und diskutieren, wie mit diesen umgegangen wird. (leicht gekürztes Vorwort). (Vorwort). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2024/1 |