Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Luksik, Sonja (Interviewer/-in); Ludwig, Gundula (interviewte Person) |
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Titel | Sorg(e)loser Staat, souveränes Subjekt? Ein Interview mit Gundula Ludwig über unerwartete Normalität und das Ausblenden von Verletzbarkeit in der Pandemie. Paralleltitel: Careless state, sovereign subject? An interview with Gundula Ludwig on unexpected normality and the ignoring of vulnerability in the pandemic. |
Quelle | In: Magazin Erwachsenenbildung.at, 16 (2022) 46, S. 18-22Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1993-6818; 2076-2879 |
ISBN | 978-3-7557-2396-7 |
DOI | 10.25656/01:25300 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-253002 |
Schlagwörter | Interview; Soziale Ungleichheit; Vulnerabilität; Geschlechterbeziehung; Geschlechterrolle; Geschlechterforschung; COVID-19; Pandemie; Demokratie; Neoliberalismus; Souveränität; Erwachsenenbildung; Krise |
Abstract | Gundula Ludwig, Professorin für Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnisse an der Universität Innsbruck und Leiterin der Forschungsplattform Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck spricht im Interview mit Sonja Luksik über die Funktionsweisen von Bio-Macht und geschlechtlicher Arbeitsteilung in Krisenzeiten. Der Begriff Bio-Macht (nach Michel Foucault) verdeutlicht die subtilen Machtmechanismen des Staates, welche auf eine Optimierung des Lebens der Bevölkerung abzielen. In Pandemien spiele Bio-Macht eine ganz zentrale Rolle, so Ludwig. In den letzten zwei Jahren fiel ihr zudem ein "Souveränitätsphantasma" in der staatlichen Krisenbearbeitung auf. Der Staat konstruiere demnach stets souveräne Staatsbürger*innen und biete in Ausnahmesituationen vermeintliche Sicherheit an - und blende dabei Körper, Bedürfnisse, Emotionen und soziale Beziehungen aus. Gundula Ludwig stellt dem gegenüber ein Politikverständnis und eine gesellschaftliche Transformation, die Sorge und Verletzbarkeit zum Ausgangspunkt nehmen. (DIPF/Orig.). The professor of social theory of gender relations (Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnisse) at the University of Innsbruck and head of the research platform Center for Interdisciplinary Gender Studies Innsbruck is interviewed by Sonja Luksik about how biopower and gendered division of labor function in times of crisis. The term biopower (after Michel Foucault) explains the subtle power mechanisms of the state that aim to optimize the life of its population. According to Ludwig, biopower plays a very central role in pandemics. In the past two years, she has also noticed a "specter of sovereignty" in state crisis management. She finds the state always constructs sovereign citizens and offers supposed safety in exceptional situations - ignoring bodies, needs, emotions and social relationships. Gundula Ludwig contrasts this with an understanding of politics and a societal transformation that take concern and vulnerability as its starting point. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2024/1 |