Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Baierl, Tessa-Marie |
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Titel | Schärfung von Umwelteinstellung. Das Potenzial außerschulischer Lernorte. |
Quelle | Bayreuth: Universität Bayreuth (2022), 202 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3); PDF als Volltext (4) Dissertation, Universität Bayreuth, 2022. |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monografie |
DOI | 10.15495/EPub_UBT_00006404 |
URN | urn:nbn:de:bvb:703-epub-6404-6 |
Schlagwörter | Umweltschutz; Dissertation |
Abstract | Umweltschutzinitiativen folgen dem Prinzip einer nachhaltigen Lebensweise, bei der ökologische, ökonomische und soziale Bestrebungen konformgehen und persistentes Umweltschutzverhalten hervorbringen (z.B. UN, 2015; UNESCO, 2003). Umweltbildung an Schulen strebt damit nach einer balancierten Vermittlung dieser drei Säulen, um den menschlichen Lebensstandard mit dem Naturschutz und damit anthropogene und ökologische Bestrebungen besser in Einklang zu bringen. Für Unterrichtskonzeptionen stellt sich dabei die Frage nach konkreter, altersgerechter Förderung adäquaten Umweltschutzverhaltens. Seit Jahrzehnten wird versucht, über Lehrprogrammvergleiche Fördermaßnahmen abzuleiten (z.B. Hines et al., 1987; Kollmuss & Agyeman, 2002). Während das Umweltwissen als unabdingbare Säule der Umweltbildung, deren Ziel Umweltschutzverhalten ist, gilt (z.B. Heimlich & Ardoin, 2008), hat sich aus psychologischer Sicht die Umwelteinstellung als zusätzlich etablierter Einflussfaktor herauskristallisiert (e.g. Ajzen, 1991; Bogner & Wiseman, 2006; Kraus, 1995; Leeming et al., 1993), obgleich kein allgemeiner Messstandard vorliegt. Eine Begriffs- und Messkonformität wäre dagegen hilfreich, um Lehrprogramme zur Herausbildung der Umwelteinstellung und damit der Umweltschutzpräferenz zu modifizieren sowie entsprechende Lehrempfehlungen zu formulieren. Der vorliegende Forschungsansatz arbeitet daher eine einheitliche Definition heraus, um über die Messung von Umwelteinstellung Fördermaßnahmen für Umweltschutzverhalten ableiten zu können. Hierfür wurden im Rahmen von fünf Teilarbeiten Schüler:innen als Zielgruppe herangezogen, da über Schulen ganze Kohorten erreicht werden können und die Altersspanne von neun bis 14 Jahren als besonders sensible Phase der Umwelteinstellungsgenese gesehen wird (z.B. Otto et al., 2019). Ferner zeigen Besuche außerschulischer Lernorte und dabei der in Amerika etablierte Ansatz Earth Education erfolgsversprechende Effekte auf die Umwelteinstellung (z.B. Potvin & Hasni, 2014; Rickinson, 2001; Van Matre, 1990). Teilarbeit A (N = 227; MAlter [SD] = 13,06 [1,01]) konzentrierte sich auf die Kontrastierung von zwei Einstellungsvariablen, nämlich Science Motivation (Glynn et al., 2011) sowie Fascination with Science (Otto et al., 2020), und auf die Lehrprogrammevaluation an der Biosphäre 2 in Arizona. Die eintägigen Interventionen konnten Umweltwissen generieren und die Daten einen positiven Einfluss der Einstellung auf den Wissensstand abbilden, allerdings stellten sich die Einstellungsskalen zwar als reliabel, jedoch nicht valide heraus. Aufgrund der anhaltenden Covid- Pandemie konnte dem Einsatz alternativer Instrumente, der Evaluation einer Lehrprogrammmodifikation durch vor- und nachbereitenden Unterricht (Teilarbeit B: Unterrichtseinheit) sowie weiteren Programmänderungen nicht nachgegangen werden. In Teilarbeit C wurden daraufhin mithilfe eines umfangreichen Datensatzes (N = 6585; MAlter [SD] = 9,96 [0,81]) im Kontext des extensiveren, über Jahre hinweg evaluierten Programms Earthkeepers zwei anerkannte Einstellungsmessinstrumente kontrastiert (Two Major Environmental Values Model [2-MEV: Bogner & Wiseman, 2002] und New Environmental Paradigm [Dunlap & Van Liere, 1978]). Infolgedessen konnten Nutzungsempfehlungen generiert und hierin der Fokus auf die Umweltschutzpräferenz als Einstellungsentität gelenkt werden. Außerdem wurden die Parameter Wissen, Einstellung und Verhalten in Relation gesetzt. Dabei erwies sich die Einstellungsvariable wiederholt als signifikante Einflussgröße des Umweltwissensstandes, der wiederum mit vermehrtem Umweltschutzverhalten einherging. [...]. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2023/1 |