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Autor/in | Böttcher-Oschmann, Franziska |
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Titel | Erfassung und Förderung studentischer Forschungskompetenzen. Validierung eines Instrumentes zur Erfassung studentischer Forschungskompetenzen sowie Gestaltung und Evaluation einer forschungsorientierten Lernumgebung. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2019), 189 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Freie Universität Berlin, 2019. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monografie |
DOI | 10.17169/refubium-25623 |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-refubium-25862-2 |
Schlagwörter | Kompetenz; Evaluation; Forschung; Lehre; Dissertation; Analyse; Evidenz |
Abstract | Im Rahmen dieser Arbeit wird der Fragebogen zur Erfassung studentischer Forschungskompetenzen (F-Komp) via Selbsteinschätzungen als ein Instrument zur fach- bzw. disziplinübergreifenden Evaluation Forschungsorientierter Lehre (FoL) vorgestellt. Dieses Instrument basiert auf dem RMRK-W-Modell mit seinen Dimensionen Recherche-, Methoden-, Reflexions- und Kommunikationskompetenzen sowie Fachliches Wissen, dem die Annahme von fach- bzw. disziplinübergreifend gemeinsamen Phasen des Forschungsprozesses zugrunde liegt. Das Modell kann darüber hinaus als Grundlage für die Gestaltung von Lernarrangements zur Förderung studentischer Forschungskompetenzen dienen. Durch diese Förderung im Rahmen von Forschungsorientierter Lehre kann ein Beitrag zur Stärkung des Research-Teaching-Nexus geleistet werden. Im theoretischen Rahmen dieser Arbeit werden studentische Forschungskompetenzen zuerst aus generischen, akademischen Kompetenzen abgeleitet, um anschließend deren domänenübergreifende Modellierung und Erfassung zu thematisieren. Danach folgt eine Darstellung von Merkmalen, welche die Förderung studentischer Forschungskompetenzen begünstigen sollten, und die Identifikation von Lehramtsstudierenden als eine besondere Zielgruppe für den Erwerb von Forschungskompetenzen für eine evidenzbasierte Praxis. Aus den theoretischen Überlegungen dieses Rahmens werden die beiden Forschungsfragen abgeleitet, welche in den drei empirischen Studien dieser Arbeit untersucht werden: (1) Können Forschungskompetenzen mit dem F-Komp valide erfasst werden? (2) Lassen sich Kompetenzen von Lehramtsstudierenden für eine evidenzbasierte Praxis in einer kompetenzmodellbasierten, forschungsorientierten Lernumgebung fördern? In Studie 1 wurde anhand einer Stichprobe von 391 Studierenden in Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengängen aus unterschiedlichen Disziplinen die faktorielle Validität des F-Komp mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen überprüft. Es zeigte sich, dass sich die fünf theoretischen Dimensionen des F-Komp auch empirisch abbilden ließen und zusätzlich zwölf Sub-Dimensionen identifiziert wurden, welche die Facetten des RMRK-W-Modells widerspiegeln und zum Teil kombinierten. In Studie 2 wurden unterschiedliche Erwartungen formuliert hinsichtlich der Fragen, ob mit dem F-Komp (1) keine allgemeinen Lern- und Studienkompetenzen erfasst werden, sowie (2) inwieweit das Instrument valide im Hinblick auf die gewählte Methodik der Selbsteinschätzung misst. Diese Annahmen zur konvergenten und diskriminanten Validität des F-Komp wurden überprüft anhand von drei Teilstichproben mit 536 Masterstudierenden aus unterschiedlichen Fächern (Teilstichprobe 1), 98 Lehramtsstudierenden im Master (Teilstichprobe 2) sowie 78 Lehramtsstudierenden im Master (Teilstichprobe 3). Es zeigte sich, dass mit dem F-Komp keine Lern- oder Studienkompetenzen erfasst werden. Darüber hinaus zeigten sich bis zu mittlere Zusammenhänge zu einem Kompetenztest, der bildungswissenschaftliche Forschungskompetenzen erfasst und hohe Zusammenhänge zu forschungsbezogenen Selbstwirksamkeitserwartungen. In Studie 3 wurde für Lehramtsstudierende ein Lernforschungsprojekt als eine forschungsorientierte Lernumgebung zur Förderung von Forschungskompetenzen für eine evidenzbasierte Praxis konzipiert und evaluiert. Diese modellbasierte Lernumgebung wurde in einem quasi-experimentellen Prä-Post-Design mit einem Kompetenztest zur Erfassung bildungswissenschaftlicher Forschungskompetenzen sowie mit dem F-Komp unter Berücksichtigung des Response-Shift-Phänomens evaluiert. Neben 36 Studierenden der Lernforschungsprojekte, die eine eigene Forschungsfrage bearbeiteten, konnte ein Seminar mit 23 Studierenden als Kontrollgruppe hinzugenommen werden, welches die Anwendung forschungsbasierten Wissens für die Lehr-Lernpraxis thematisiert. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Studierenden der jeweiligen Seminargruppen vor allem in denjenigen Bereichen unterschieden, die auf das Durchlaufen des Forschungsprozesses abzielten. Abschließend werden die Ergebnisse der drei Studien integrierend vor dem Hintergrund möglicher Einflussfaktoren diskutiert, maßgebliche Grenzen der Arbeit werden aufgezeigt, sowie Implikationen für Forschung und Praxis dargestellt. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2020/2 |