Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wiesemann, Claudia |
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Titel | Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen: Medizinethische Grundsätze für individuelle Behandlungsentscheidungen. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 69 (2020) 6, S. 517-523Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2020.69.6.517 |
Schlagwörter | Selbstbestimmung; Behandlung; Therapie; Transsexualität; Berufsethos; Patient; Information |
Abstract | Über die angemessene Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Trans-Identität wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Der Deutsche Ethikrat verabschiedete 2020 die Ad-hoc-Empfehlung "Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen: Therapeutische Kontroversen - ethische Orientierungen" mit dem Ziel, für die ethisch problematischen Aspekte der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Trans-Identität zu sensibilisieren und einige orientierende Grundsätze der medizinischen und psychotherapeutischen Begleitung und Behandlung festzuhalten. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht - so der Ethikrat - umfasst das Recht, ein Leben entsprechend der eigenen, subjektiv empfundenen geschlechtlichen Identität zu führen und in dieser Identität anerkannt zu werden. Die behandelnden Personen haben die Folgen ihres Handelns ebenso wie die eines Unterlassens von Behandlung in Betracht zu ziehen und gegeneinander abzuwägen. Alle Interaktionen mit dem Kind müssen so gestaltet sein, dass es an die mit zunehmendem Alter folgenreicher werdenden Entscheidungen herangeführt wird, um es letztlich in den Stand zu versetzen, vollumfänglich selbstbestimmt zu entscheiden. Einer Stigmatisierung und diskriminierenden Pathologisierung von Geschlechtsinkongruenz ist entgegenzuwirken. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2021/2 |