Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Darmer, Anika |
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Titel | Die Entwicklung eines Wortschatztrainings für Kinder und Jugendliche mit Down Syndrom in der Schule. |
Quelle | Leipzig: Universitätsbibliothek Leipzig (2020), 8 ungezählte S., 492 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Dissertation, Universität Leipzig, 2020. |
Beigaben | Diagramme |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monografie |
URN | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-721427 |
Schlagwörter | Kind; Sprachförderung; Wortschatz; Down-Syndrom; Training; Dissertation; Gebärdensprache |
Abstract | Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein für die besonderen Lernbedingungen von Kindern und Jugendlichen mit Down Syndrom geeignetes Training zu entwickeln, das es PädagogInnen ermöglicht, einen geplanten Förderwortschatz in strukturierter Weise zu vermitteln. Das Projekt folgt mit seinem Ansatz des syndromspezifischen Förderns dem probabilistischen Interventionsmodell (Fidler et al., 2009). Dafür liegt der Entwicklung des Wortschatztrainings eine Analyse der Spezifika der lexikalischen Entwicklung und des Wortlernens bei Kindern mit Down Syndrom (Darmer, 2018) sowie eine Befragung von Praktiker*innen aus Schule und Therapie zugrunde. Entsprechend der syndromspezifischen Bedingungen des Wortlernens bei Kindern mit Down Syndrom findet die Förderung schwerpunktmäßig auf der Ebene der Wortform statt und wird durch verschiedene Visualisierungen unterstützt. Besonders innovativ ist dabei der Einsatz von Lautgebärden, die PädagogInnen bislang vor allem im Kontext des Schriftspracherwerbs bekannt sind. Zielgruppe des so entstandenen lexikalischen Trainings "Worte lernen mit Lautgebärden (WoLLen) " sind Schüler*innen mit Down Syndrom, die einen produktiven Wortschatz von mindestens 50 Wörtern erreicht haben und Mehrwortäußerungen produzieren. Daher ist nicht das Alter, sondern das Sprachentwicklungsniveau entscheidendes Kriterium. Im Rahmen der Konzeptentwicklung wurde eine kontrollierte Einzelfalluntersuchung mit drei Schülerinnen mit Down Syndrom im Alter von elf bis vierzehn Jahren des oben beschriebenen Sprachentwicklungsstandes im Multiple-Probe-Design durchgeführt. Die Trainingssitzungen wurden über einen Zeitraum von drei Monaten an vier Tagen in der Woche in jeweils zwanzigminütigen Sitzungen im Einzelsetting durchgeführt. Die Einzelfalluntersuchung erfolgte entsprechend des Versuchsplanes des Multiple-Probe-Designs mit drei Sets an Trainingswörtern. Die Produktion der vorab individuell festgelegten Trainingswörter war dabei die abhängige Variable und wurde im Rahmen einer Bildbenennung mit Frageimpuls und Abrufhilfen für alle Trainingswörter eines Sets in jeder Sitzung erhoben. Videoaufzeichnungen der Testungen ermöglichten die Berechnung einer Interrater-Reliabilität. Bei diesem Versuchsplan mit drei Kindern und jeweils drei Datensets konnte ein großer Wirksamkeitseffekt neun Mal nachgewiesen werden, womit die Studie einen Beitrag zur Entwicklung spezifischer Förderangebote für Kinder mit Down Syndrom leistet. Dennoch diskutiert die Arbeit das Konzept des syndromspezifischen Förderns im Abschluss kritisch und überträgt die Erfahrungen schließlich auf ein Modell zur Entwicklung von Förderkonzepten im Spiegel der evidenzbasierten Praxis. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2022/2 |