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Autor/inEngelmann, Sebastian
Titel(No) Future!
Schule, Postpolitik und Populismus.
QuelleAus: Koerrenz, Ralf (Hrsg.); Berkemeyer, Nils (Hrsg.): System Schule auf dem Prüfstand. Weinheim; Basel: Beltz Juventa (2020) S. 184-201Verfügbarkeit 
ReiheBildung: Demokratie
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-7799-3971-1; 978-3-7799-3971-9
SchlagwörterPoststrukturalismus; Schule; Lernen; Demokratie; Macht; Politik; Populismus; Soziale Bewegung; Diskurs; Zukunft
AbstractDie These, die in diesem Beitrag [plausibilisiert wird], ist, [...] dass Schule weiterhin demokratisches Potenzial hat. Denn Schule wird gerade vehement kritisiert und mit neuen externen Prüfkriterien konfrontiert. Neue Ziele und Vorstellungen davon, wie Lernen und Zukunftsgestaltung realisiert werden sollen, werden ausgehandelt und in die Diskussion eingebracht. Sie fungieren auf diese Art als neue Prüfkriterien, die ebenfalls zu prüfen sind. Um diese allgemeine und zurecht umfassende These zumindest teilweise zu plausibilisieren, entwickelt der Autor in einem ersten Schritt ein Verständnis von Populismus, das als Analyseraster für Prozesse der Meinungsäußerung genutzt werden kann. Am Ende des ersten Abschnitts steht ein systematisches Verständnis von Populismus, dass diesen nicht nur auf Seiten rechts-konservativer Parteien verortet, sondern ihn als besondere Form von Meinungsäußerung und politischer Praxis versteht. Zugleich wird so das aktuell aus verschiedensten politischen Richtungen sowohl theoretisch als auch praktisch thematisierte Phänomen des Populismus näher Umrissen (Müller 2016; Müller 2017; Schuler 2019; Simon 2019). Im Anschluss daran knüpft der Autor an die Überlegungen von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau an und umreißt die Überlegungen zur agonalen, radikaldemokratischen Politik, um letztlich eine hieran anschließende Interpretation des Populismus vorzulegen. All diese theoretischen Vorbemerkungen sind notwendig, da er die Perspektive einer Allgemeinen Erziehungswissenschaft einnimmt, die sowohl deskriptiv als auch normativ angelegt ist (vgl. Engelmann 2019a). Theorie will hier deutend beschreiben, Erklärungsmuster bereitstellen und dann in aller Vorläufigkeit bewerten. In einem zweiten Schritt nimmt der Autor ein im Arbeitsverständnis seines Beitrags als populistisch zu verstehendes Bündel an politischen Praktiken, die Fridays for Future (FFF), exemplarisch in den Blick und ordnet [sie] ein. Hier wird deutlich werden, welche Merkmale der populistischen Intervention sich sowohl aus den Äußerungen der FFF als auch der medialen Reaktionen auf diese ableiten lassen. Schule wird - so eine mögliche Interpretation der Ereignisse - trotz augenscheinlicher Stabilität geradezu zum Wandel gedrängt. Die möglichen Auswirkungen der populistischen Intervention werden sich aber erst in der Zukunft zeigen. Fakt ist jedoch, dass es sich bei aktuellen Entwicklungen um eine neuartige, irritierende Form der politisch motivierten Partizipation handelt. Die neuen Ansprüche an Schule formieren sich nicht in der Schule; die prüfende Instanz sind die sich aktuell formierenden Subjekte außerhalb der Schule. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2021/4
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