Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Giesecke, Johannes; Groß, Martin; Stuth, Stefan |
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Titel | Occupational Closure and Wage Inequality: How Occupational Closure Effects Vary Between Workers. Gefälligkeitsübersetzung: Berufliche Schließung und Lohnungleichheit: Wie berufliche Schließungseffekte zwischen Arbeitnehmergruppen variieren. |
Quelle | Aus: Ebner, C. (Hrsg.); Haupt, A. (Hrsg.); Matthes, B. (Hrsg.): Berufe und Soziale Ungleichheit. (2020) S. 157'195
PDF als Volltext |
Reihe | Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft. 2020,1 |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/s11577-020-00677-0 |
Schlagwörter | Einkommensunterschied; Einkommenseffekt; Ausbildung; Berufsgruppe; Qualifikation; Berufsrecht; Auswirkung; Heterogenität; Lizenz; Standardisierung; Zugangsvoraussetzung; Berufsverband; Hochschulabsolvent; Absolvent |
Abstract | "Berufliche Schließung etabliert, verändert und verstärkt institutionelle Barrieren, die den Zugang zu Berufen regeln. Damit beeinflusst berufliche Schließung auch den Prozess der Lohndeterminierung im Arbeitsmarkt, wie jüngere Studien auch für Deutschland mehrfach nachgewiesen haben. Allerdings geht diese Forschung in der Regel von der Annahme aus, dass berufliche Schließung alle Inhaber eines Berufs in der gleichen Weise bevor- oder benachteiligt. Im Gegensatz dazu zeigt dieser Aufsatz, dass sich berufliche Schließung für verschiedene Arbeitnehmergruppen in unterschiedlicher Weise auswirkt. Mit den Daten der Verdienststrukturerhebung 2006 unterscheiden wir neun Arbeitnehmerprofile (drei Bildungsgruppen in drei unterschiedlichen Karrierestufen), für die wir jeweils mittels eines zweistufigen Multilevelregressionsmodells den Effekt von fünf Schließungsmechanismen (Credentialismus, Standardisierung, Lizensierung, Repräsentation durch Berufsverbände und Repräsentation durch Berufsgewerkschaften) auf die mittleren Löhne in den Berufen untersuchen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Effekte beruflicher Schließung in der Tat zwischen Arbeitnehmergruppen unterscheiden. Wir können zeigen, dass sich Schließungseffekte zwischen Karrierestufen unterscheiden. Beispielsweise zahlt sich die Repräsentation durch Berufsverbände besonders für Arbeitnehmer in späteren Karrierestufen aus. Die Quellen der beruflichen Schließung sind zwischen Berufen ungleich verteilt und bevorteilen Arbeitnehmer mit tertiären Bildungsabschlüssen stärker als Arbeitnehmer mit beruflichen Bildungsabschlüssen. Credentialismus verhilft vor allem den Arbeitnehmern mit tertiären Abschlüssen zu Einkommensvorteilen. Allerdings weisen unsere Analysen auch auf komplexe Interaktionen zwischen Credentialismus und Standardisierung hin, die weitere Untersuchungen erfordern, welche das Zusammenspiel von individuellen Arbeitnehmercharakteristiken und den unterschiedlichen Quellen beruflicher Schließung offen legen." Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2006-2006. (Autorenreferat, IAB-Doku). "Occupational closure continuously establishes, contests, or reinforces institutional boundaries around occupations. Occupational closure thereby interferes with wage-setting processes in the labor market. Recent research shows a substantial impact of occupational closure on wage determination processes in Germany. However, research on occupational closure is based on the assumption that all incumbents of an occupation benefit in the same way. We challenge this assumption by showing that occupational closure works differently for different workers. Using the 2006 sample of the German Structure of Earnings Survey, we distinguish nine worker profiles (three educational groups crossed with three career stages). For each of these profiles we investigate the effects of five closure sources (credentialism, standardization, licensure, representation by occupational associations, and unionization) on the expected mean wages of occupations, employing a two-step multilevel regression model. Our results show that occupational closure does indeed differ between workers. We can show that closure plays out differently throughout employees' careers. For example, representation through occupational associations pays off the most as employees' careers advance. Closure sources are unequally distributed across occupations and benefit employees with tertiary degrees more than employees with vocational qualifications. Credentialism also yields the largest advantages for workers with tertiary degrees regarding wage rents. However, our analyses also point to complex interactions between credentialism and standardization, demanding further research, to investigate the interplay between individual worker characteristics and the various sources of occupational closure." (Author's abstract, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2021/2 |