Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Glockentöger, Ilke; Tusche, Simone |
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Titel | Rezension zu: Klocke, U., Latz, S. & Scharmacher, J. (2019). Schule unterm Regenbogen? Einflüsse auf die Berücksichtigung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt durch Lehrkräfte. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 66(2), 131-156. |
Quelle | In: Forschungsmonitor Schule, (2019) 110, 10 S.
PDF als Volltext (Rezension) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2513-0900 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Gender; Diskriminierung; Homosexualität; Intersexualität; Transsexualität; Baden-Württemberg; Berlin; Deutschland; Hessen; Niedersachsen; Sachsen |
Abstract | Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt wird in der Schule selten ausführlich oder als etwas Selbstverständliches thematisiert, obwohl Homo- und Transphobie unter Schülerinnen und Schülern weit verbreitet sind. Die Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen/-identen/-gender oder intergeschlechtlichen Personen (LSBTI) stellt daher in Bildungseinrichtungen eine andauernde Herausforderung dar, doch nur wenige Lehrkräfte intervenieren in solchen Fällen konsequent. Klocke et al. untersuchen, was Lehrkräfte in der Schule dazu bewegt, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zum Thema zu machen und bei Diskriminierung von LSBTI-Kindern und -Jugendlichen in der Schule einzugreifen. Hierzu entwickelten sie Fragebögen in Anlehnung an die Theorie geplanten Verhaltens und führten eine Online-Befragung durch, an der insgesamt 1.162 Lehrkräfte von verschiedenen Schulformen der Primar- und Sekundarstufe aus mehreren Bundesländern teilnahmen. Die Auswertung der querschnittlichen Daten erfolgte mittels hierarchischer Regressionsanalysen. Einfluss auf das Verhalten von Lehrkräften haben u. a.: persönlicher Kontakt zu LSBTI-Personen, das Wissen um LSBTI-Schüler*innen in der eigenen Schule, der Besuch von Fortbildungen und Kenntnisse zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Richtlinien zur Behandlung des Themas in der Schule, die Verfügbarkeit passender Unterrichtsmaterialien, Wissen über konkrete Interventionsstrategien bei Diskriminierung von LSBTI-Personen und die Überzeugung, dass das eigene Verhalten die Akzeptanz für Vielfalt steigern kann. Aufgrund des überzeugenden Designs liefert die Untersuchung detaillierte und aussagekräftige Ergebnisse, aus denen sich konkrete Ansatzpunkte für Unterstützungssysteme sowie für Schulentwicklungsprozesse und Leitungshandeln in der Schule ableiten lassen. (Orig.). |
Erfasst von | Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest |
Update | 2020/3 |