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Autor/in | Losch, D. |
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Titel | Gesundheit am Arbeitsplatz Kindertagesstätte. Paralleltitel: Health of educators in day care centres. |
Quelle | In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, 53 (2018) 3, S. 193-196
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0300-581X; 0944-6052; 2363-4669 |
Schlagwörter | Arbeitsbelastung; Kindertagesstätte; Stress; Gesundheitsgefährdung; Gesundheitsverhalten; Gesundheitszustand; Lärmbelastung; Mehrarbeit; Arbeitskräftemangel; Prävention; Erzieher; Frankfurt am Main; Nordrhein-Westfalen |
Abstract | "Zielstellung: Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Frage, wie Erzieherinnen in Kindertagesstätten ihre gesundheitliche Belastung am Arbeitsplatz selbst einschätzen. Durch die Fokussierung auf die Perspektive der Erzieherinnen ergibt sich ein komplementäres Bild zu den Studien, die die Gesundheit aus rein medizinischer Sicht beurteilen.; Methoden: In dieser Arbeit werden die wesentlichen Ergebnisse aus einer Reihe von Publikationen zum Thema Gesundheit in Kindertagesstätten zusammengefasst. Die Publikationen basieren nicht auf Anamnesen von Personen aus der Zielgruppe, sondern stützen sich auf qualitative und quantitative Analysen von Interviews und Fragebögen der Zielgruppe.; Ergebnisse: Die Mehrheit der Erzieherinnen schätzt, dass sie ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum Eintritt in das Rentenalter ausüben können. Die zwei größten Belastungsfaktoren sind der Lärm und der Stress. Der Stress wird hauptsächlich durch den Personalmangel verursacht. Die hohe Akzeptanz des Lärms seitens der Erzieherinnen erhöht die Gefahr einer gesundheitlichen Schädigung. Es gibt Wissenslücken bezüglich des Betrieblichen Gesundheitsschutzes. Der Präsentismus im Krankheitsfall ist bei den befragten Erzieherinnen höher als im Durchschnitt. Viele Erzieherinnen können sich zuhause nicht gedanklich von den Problemen bei der Arbeit trennen.; Schlussfolgerungen: Eine Reduzierung der Gruppengröße würde nach Meinung der Erzieherinnen zu einer Verringerung des Lärms und des Stresses führen. Der betriebliche Gesundheitsschutz sollte stärker in der Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher berücksichtigt werden. Die erweiterten Dokumentationspflichten sollten weiterhin wissenschaftlich kritisch untersucht werden. Ein vermehrter Austausch mit Arbeitskolleginnen und -kollegen oder häufigere Supervisionen sollten angestrebt werden, um der psychischen Belastung durch das Grübeln entgegenzuwirken." Forschungsmethode: empirisch; Befragung; Metaanalyse. (Autorenreferat, IAB-Doku). "Objectives: This paper deals with the question how educators in day care centres evaluate their working conditions regarding their health situation. Focusing on the perspective of the educators means a complementary angle to the studies that assess the health only from the medical point of view.; Methods: This paper summarizes the main findings of a series of publications regarding the health situation of educators in child day care centres. The publications are not based on case histories of people from the sample group, but rather on the results that could be obtained through the use of qualitative and quantitative methods.; Results: The majority of educators estimates that they will not be able to work in their profession until they reach retirement age because of health reasons. The two strongest negative influence factors are the children's noise and the mental stress. The mental stress is mainly caused by the shortage of staff. The high acceptance of the noise from the educators increases the risk of health damage. There are knowledge gaps of the educators with respect to the occupational health situation. The presenteeism of the surveyed educators in case of illness is more likely than the presenteeism of average professionals. At home many educators have problems in mentally distancing from work.; Conclusions: The educators are convinced that smaller group sizes would lead to a reduction of the noise and mental stress. It is advisable to include more information about the occupational health and safety in the training program of the educators to close the discovered knowledge gap. The additional burden on the staff (and the children) through the extended documentation requirements should be critically reviewed. The common problem of brooding about work issues during free hours can be reduced by more frequent professional counselling." (Author's abstract, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2018/3 |