Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Eckhardt, Marc |
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Titel | Instruktionale Unterstützung beim Lernen mit Computersimulationen im Fach Biologie. |
Quelle | Kiel: Universitätsbibl. Kiel (2010), 323 S.; 12201 kB
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Kiel, Univ., Diss., 2010. |
Reihe | Kieler Dissertationen online |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:gbv:8-diss-49814 |
Schlagwörter | Medieneinsatz; Lernerfolg; Entdeckendes Lernen; Lehr-Lern-Forschung; Lernen; Lernprozess; Experiment; Computersimulation; Computerunterstützter Unterricht; Biologieunterricht; Datenanalyse; Hochschulschrift |
Abstract | Computersimulationen ermöglichen Lernenden Vorteile im Zugang zu Experimenten, die im Biologieunterricht anderweitig oft schwer durchführbar sind. Für einen erfolgreichen Wissenserwerb mit Computersimulationen benötigen Lernende jedoch instruktionale Unterstützung, da entdeckendes, selbstständiges Erarbeiten von biologischen Prinzipien und Konzepten mit Computersimulationen allein meist nicht zu gewünschten Lernerfolgen führt. Die Dateninterpretation und die Selbstregulation des Lernprozesses gelten als zwei identifizierte Problembereiche naturwissenschaftlichen Lernens mit Computersimulationen. Ziel dieser Forschungsarbeit ist ein Beitrag zur Klärung der Frage, mit welchen ausgewählten instruktionalen Maßnahmen zur Dateninterpretation und zur Selbstregulation sich der Wissenserwerb beim Lernen mit Computersimulationen im Fach Biologie verbessern lässt. Es wurde empirisch untersucht, welche Effekte diese instruktionalen Maßnahmen auf den Erwerb von Wissen in den verschiedenen Kategorien Faktenwissen, konzeptuelles Wissen, prozedurales Wissen und intuitives Wissen zeigen. Es wurden ein Computerprogramm zum Thema "Gewässerökologie" mit einer Computersimulation zur Räuber-Beute-Beziehung sowie ausgewählte, konkrete instruktionale Maßnahmen zur Dateninterpretation und zur Selbstregulation beim Lernen mit Computersimulationen entwickelt und in einer Studie im Biologieunterricht achter Realschulklassen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die instruktionalen Maßnahmen zur Dateninterpretation und zur Selbstregulation unterschiedlich effektiv auf die Aneignung themenspezifischen Wissens in den verschiedenen Kategorien auswirken. Als vergleichsweise effektive Unterstützung für einen Lernerfolg zeigt sich die instruktionale Maßnahme zur Dateninterpretation, das eigene Simulationsergebnis zu beschreiben und biologisch zu interpretieren. Des Weiteren zeigt eine bestimmte Kombination aus einer instruktionalen Maßnahme zur Dateninterpretation und zur Selbstregulation geringe Effekte auf einen Lernerfolg. In diesem Zusammenhang erscheint die Beschreibung und Interpretation des eigenen Simulationsergebnisses als instruktionale Maßnahme zur Dateninterpretation sowie eine zusätzliche Reflexion über diese Ergebnisse als instruktionale Maßnahme zur Selbstregulation für die erfolgreiche Aneignung von Wissen in den genannten Wissenskategorien beim Lernen mit Computersimulationen als hinderlich. Lernende, die diese instruktionale Maßnahmenkombination erhielten, zeigen zudem eine vergleichsweise hohe, subjektiv wahrgenommene kognitive Belastung während der Arbeit mit der Computersimulation, die nach jeder Intervention von den Lernenden selbst eingeschätzt wurde. Die kognitive Belastung könnte einen kausalen Zusammenhang darstellen, warum sich diese bestimmte Kombination aus zwei verschiedenen instruktionalen Maßnahmen hinsichtlich der themenspezifischen Wissensaneignung in den unterschiedlichen Wissenskategorien beim Lernen mit Computersimulationen als vergleichsweise wenig effektiv erweist. (Autorenreferat). |
Erfasst von | IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel |
Update | 2012/1 |