Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Nuissl, Ekkehard |
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Titel | Netzwerkbildung und Regionalentwicklung. Gefälligkeitsübersetzung: Network formation and regional development. |
Quelle | Münster: Waxmann (2010), 127 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Studienreihe Bildungs- und Wissenschaftsmanagement. 12 |
Beigaben | grafische Darstellungen; Literatur- und URL-Angaben S. [124]-127 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-8309-2386-2 |
Schlagwörter | Bildung; Kultur; Erfolg; Soziale Software; Region; Soziales Netzwerk; Arbeit; Erwachsenenbildung; Funktion (Struktur); Netzwerk; Struktur; Internet; Deutschland |
Abstract | "Netzwerke als Formen der organisationsübergreifenden Kooperation gewinnen im Bildungssektor auf verschiedenen Ebenen an Bedeutung. So ist zum Beispiel mit der rasanten Verbreitung des Web2.0 der Einfluss der Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen weiter angestiegen. Soziale Netzwerke wie Facebook oder MySpace werden millionenfach genutzt und Bildungsträger sind gut beraten, die Potenziale dieser Kommunikationsplattformen für die Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen zu erschließen. Auch die Neuausrichtung der Bildungssysteme auf lebenslanges Lernen fördert die Bedeutung von Netzwerken. Die wechselseitige Abschottung, die für das deutsche Bildungssystem gegenwärtig noch kennzeichnend ist, wird offenen und durchlässigen Kooperationsformen weichen müssen. Die Schaffung eines europäischen Hochschulraums mit der wechselseitigen Anrechnung von Kompetenzen und ECTS-Punkten als Verrechnungseinheiten ist hierfür ein wichtiges Beispiel. Charakteristisch für Netzwerke sind Beziehungen zwischen Individuen und/oder Organisationen, die ohne Aufgabe ihrer Autonomie mit bestimmten Zielen oder zu bestimmten Zwecken kooperieren. Die Netzwerk-Beteiligten sind nur lose miteinander gekoppelt und agieren auf Grundlage von Regeln, die auf das jeweilige Netzwerk zugeschnitten sind. Die relative Unabhängigkeit der Beteiligten bewirkt, dass alle auf die Kooperationsbereitschaft der anderen angewiesen sind, gleichzeitig aber keiner vollständig vom anderen abhängig ist. Netzwerke können nur bestehen, wenn der Nutzen der Beteiligung gegenüber einer Nicht-Beteiligung überwiegt. Die Vorteile derartiger Systeme liegen klar auf der Hand: Formal-bürokratische, durch Starrheit, Inflexibilität und Hierarchie geprägte organisatorische Regelsysteme werden durch flexible Handlungssysteme ersetzt bzw. ergänzt, die schnelles, kreatives und flexibles Agieren fördern. Zusammenarbeit wird möglich, ohne sich dauerhaft binden zu müssen. (Weiter-)Bildungseinrichtungen weisen aufgrund ihrer dezentralen Strukturen mit flachen Hierarchien, relativ großen Handlungsräumen der Beschäftigten und einem hohen Anteil Projektarbeit bereits wichtige Merkmale von Netzwerksystemen auf. Viele Mitarbeiter/innen sind nur lose an die Organisation gebunden und organisationsübergreifend in unterschiedlichsten Zusammenhängen tätig. Die relative Autonomie dieser Mitarbeiter/innen fördert ihre organisationsübergreifende Kooperation, bleibt aber häufig auf der individuellen Ebene verhaftet und ist nur selten institutionell eingebunden. Bildungsorganisationen neigen zur institutionellen Abschottung, obwohl ihre Beschäftigten einen hohen Vernetzungsgrad aufweisen. Netzwerksystemen aus der Perspektive von Weiterbildungsorganisationen nachzugehen ist daher in besonderer Weise reizvoll, gilt es doch, bereits vorhandene Kompetenzen zum Wohle der Gesamtorganisation zu nutzen. Ekkehard Nuissl von Rein fokussiert im vorliegenden Band auf Netzwerke in Weiterbildungseinrichtungen und nimmt dabei besonders das Ziel der Regionalentwicklung in den Blick. Vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt kommt der Entwicklung der Regionen zukünftig besondere Bedeutung zu, Internationalisierung ist ohne Regionalisierung nicht denkbar. In einer sorgfältigen. Analyse werden Potenziale und Chancen, aber auch potenzielle Risiken von Netzwerken für Weiterbildungseinrichtungen herausgearbeitet." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |