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Autor/inn/enConze, Eckart; Frei, Norbert; Hayes, Peter; Zimmermann, Moshe
Sonst. PersonenWeinke, Annette (Mitarb.); Wiegeshoff, Andrea (Mitarb.)
TitelDas Amt und die Vergangenheit.
Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik.
Gefälligkeitsübersetzung: The office and the past. German diplomats during the Third Reich and in the Federal Republic.
QuelleMünchen: Blessing (2010), 879 S.
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ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension (1)
Rezension (2)
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
ISBN978-3-89667-430-2
SchlagwörterIdeologie; Erinnerung; Drittes Reich; Judenverfolgung; Vergangenheitsbewältigung; Außenpolitik; Diktatur; Diplomatie; Genozid; Gleichschaltung; Nationalsozialismus; Rassismus; Schuld; Widerstand (Pol); Widerstandsbewegung; Wiederaufbau; Wiedergutmachung; Personalpolitik; Nachkriegszeit; Auswärtiger Dienst; Deutschland
AbstractDer Auftrag, den Bundesaußenminister Joschka Fischer im Jahr 2005 der von ihm berufenen Unabhängigen Historikerkommission erteilte, schuf den im Sommer 2006 unterzeichneten Vertrag zur "Geschichte des Auswärtigen Dienstes in der Zeit des Nationalsozialismus, den Umgang mit dieser Vergangenheit nach der Wiedergründung des Auswärtigen Amtes 1951 und die Frage personeller Kontinuität beziehungsweise Diskontinuität nach 1945". Dieser Auftrag bestimmt auch die Gliederung des Buches, das entsprechend aus zwei Teilen besteht. Untersucht werden folgende Frage: Wie verhielten sich die Angehörigen des Auswärtigen Amtes nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 tatsächlich? Welche Rolle spielte der Auswärtige Dienst im nationalsozialistischen Herrschaftssystem und Terrorapparat? Wie war das Auswärtige Amt an der deutschen Herrschaft über weite Teile Europas im Zweiten Weltkrieg beteiligt? Welchen Anteil hatten deutsche Diplomaten seit 1933 an der Verfolgung und Ermordung der deutschen und europäischen Juden? Diese Fragen leiten die Darstellung im ersten Teil des vorliegenden Buches. Ziel der Darstellung war, sowohl individuelles Verhalten zu erklären als auch die strukturellen Rahmenbedingungen und ihre Dynamik zu berücksichtigen. Die Herausforderung liegt dabei in der Verknüpfung beider Ebenen. Welche individuellen Überzeugungen oder Dispositionen waren notwendig, um für den einzelnen Diplomaten die Politik und die Verbrechen des Dritten Reiches akzeptabel zu machen, sie geschehen zu lassen, sie in vielen Fällen aber auch aktiv mit zu gestalten, ja zu forcieren? Und wie wirkten umgekehrt strukturelle Entwicklungen - die institutionelle Konkurrenz, die Dynamik des militärischen Erfolges oder die Handlungszwänge in einer Diktatur - auf das Verhalten Einzelner ein? Den Autoren geht es um die Frage, warum und in welcher Weise das Auswärtige Amt und seine Angehörigen an der nationalsozialistischen Gewaltpolitik und an den nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt gewesen sind. Die Antwort auf diese Frage erschöpft sich nicht im Verweis auf institutionelle Bedingungen und strukturelle Faktoren, sondern sie versucht auch individuelles Verhalten, individuelle Handlungsspielräume und Handlungsmöglichkeiten mit in den Blick zu nehmen. (ICA2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/4
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