Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Herrmann, Ulrich (Hrsg.); Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.) |
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Titel | Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Gefälligkeitsübersetzung: Young soldiers in the Second World War. War experiences as life experiences. |
Quelle | Weinheim: Juventa Verl. (2010), 446 S. |
Reihe | Materialien zur Historischen Jugendforschung |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-7799-1138-8 |
Schlagwörter | Erfahrung; Erleben; Gewalt; Krieg; Drittes Reich; Hitlerjugend; Desertion; Kriegsgefangener; Militär; Soldat; Nachkriegszeit; Jugendlicher; Junger Erwachsener |
Abstract | "Mit der Fokussierung 'Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg' sollte der Blick der Historischen Jugendforschung auf eine bisher vernachlässigte Extremsituation gelenkt werden, in die viele Millionen (nicht nur männliche und natürlich nicht nur deutsche) Jugendliche und junge Erwachsene im 20. Jahrhundert hineingezwungen oder hinein verführt wurden: Militärdienst und Kampfeinsatz, Verwundung, Gefangenschaft, Kriegsfolgen. Diese Extremsituationen werden in den Beiträgen dieses Bandes nach verschiedenen Seiten hin ausgeleuchtet, auch um zu zeigen, welche Erlebnisse zu welchen Erfahrungen verarbeitet werden mussten bzw. verarbeitet wurden und welche Verarbeitungsmuster dabei wirksam waren. Denn neben einer Militärgeschichte 'von oben' - Strategie und Taktik der kriegführenden Verbände und ihrer Befehlshaber, auch auf einzelnen Kriegsschauplätzen (Russland-Feldzug, Afrikakorps u. a.m.) - bzw. 'von unten' - die Alltagsgeschichte der 'einfachen Soldaten' - sollte auch versucht werden, Ansätze für eine Kriegsgeschichte 'von innen' zu entwickeln: Was ging in den Soldaten vor? Welche Erlebnisse mussten sie verkraften? Welche Auswirkungen hatte dies auf ihr Verhalten und für ihr Selbstsein als Mensch, als Soldat? Wie haben sie dies artikuliert?" (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Zur Einführung (9-14); Ulrich Herrmann: Für eine Kriegsgeschichte "von innen" (15-40); Ulrich Herrmann: "Wir wurden zu Soldaten 'verarbeitet'" - oder: Wie man Soldaten für Hitlers Krieg machte (41-62); Kurt Abels: Kriegserziehung im Film - "Kadetten" (1939) (63-80); Andreas Kunz: Junge Soldaten in der Wehrmacht. Struktur- und organisationsgeschichtliche Betrachtungen (81-112); Klaus Latzel: Töten und Getötet-werden. Ambivalenzen von Erfahrung, Gewalt und Verletzbarkeit (113-136); Hannes Heer: "Und dann kamen wir nach Russland..." Junge Soldaten im Krieg gegen die Sowjetunion (137-165); Jens Ebert: "Der Kessel von Stalingrad ist nicht zu beschreiben". Feldpostbriefe aus Stalingrad 1942/43 (166-191); Magnus Koch: "Mit einer Todesverachtung füge ich die Handgranate sorgfältig in die Scharte..." Männliche Selbstentwürfe des Deserteurs Gerhard Selck (192-211); Ulrich Herrmann: Zwei junge Soldaten als Opfer der NS-Wehrmachtjustiz. Der "Wehrkraftzersetzer" Horst Bendekat und der Deserteur Ludwig Baumann (212-240); Michael Buddrus: Das letzte Jahr, der letzte Jahrgang. Zu einigen Aspekten des Kriegseinsatzes der Hitlerjugend in der Endphase des Zweiten Weltkrieges (241-272); Rüdiger Overmans: Jugendliche in Kriegsgefangenschaft (273-286); Traugott Wulfhorst: Vom "jungen Soldaten" zum Revisionsrichter für Kriegsopferversorgung (287-309); Lothar Hilbert: Der Krieg ist aus: Vom Fahnenjunker zum Abiturienten. Lernerlebnis an der Wehrmachtoberschule Büsum, Oktober 1945 bis Ostern 1946 (310-320); Alexander von Plato: Erinnerungen junger Soldaten an den Zweiten Weltkrieg (321-338); Ulrich Herrmann: Kriegserfahrungen - Überlebenserfahrungen - Lebenserfahrungen. Gespräche mit ehemaligen jungen Soldaten des Zweiten Weltkriegs (339-375); Ulrich Linse: Hundert Jahre "Arbeit am Helden". Dargestellt an den Gefallenen-Denkmälern im "Lichthof" der Ludwig-Maximilians-Universität München (376-438). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/1 |