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Autor/inImdorf, Christian
TitelWie Ausbildungsbetriebe soziale Ungleichheit reproduzieren: Der Ausschluss von Migrantenjugendlichen bei der Lehrlingsselektion.
Gefälligkeitsübersetzung: How firms training apprentices reproduce social inequality: social exclusion of adolescent migrants in the selection of apprentices.
QuelleAus: Krüger, Heinz-Hermann (Hrsg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 259-274
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ReiheStudien zur Schul- und Bildungsforschung. 30
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-531-16672-7; 978-3-531-16672-8
DOI10.1007/978-3-531-92201-0_14
SchlagwörterBildungschance; Chancengleichheit; Soziale Ungleichheit; Reproduktion; Ausbildungsbetrieb; Exklusion; Konferenzschrift; Selektion; Jugendlicher; Migrant; Schweiz
AbstractDer Beitrag beschäftigt sich mit Chancenungleichheiten beim Zugang zu dualer Berufsausbildung. Da die betriebliche Erstausbildung als Tor in den qualifizierten Arbeitsmarkt im deutschsprachigen Raum für ausländische Schulabgänger nicht in gleichem Maß zugänglich ist, stellt sich die Frage nach der Umsetzung dieser Diskriminierung in den Betrieben. Dieser Frage geht der Verfasser auf der Basis von Interviews mit Einstellungsentscheidern in kleineren Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben in der Schweiz nach. Es sieht das Problem der Ausländerdiskriminierung bei der Einstellungsentscheidung als Konsequenz der Handhabung miteinander konfligierender Normen in verschiedenen betrieblichen Welten, zu denen neben der industriellen auch die häusliche, die projekt- und marktförmige Welt zählt. Diskriminierung bei der Lehrstellenvergabe wird hier verstanden als eine Ungleichbehandlung von Bewerbern trotz vergleichbarer Leistungsfähigkeit. Dahinter stehen soziale Selektionskalküle, die bei der betriebsinternen Einschätzung den Bedürfnissen der häuslichen, der projekt- und der marktförmigen Welten den Vorrang geben vor den Anforderungen der industriellen Welt. Diskriminierung ist somit das Resultat von angenommenen Problemen zwischen den Beschäftigten der jeweiligen Betriebe bzw. mit ihrer Kundschaft. Die Nichtberücksichtigung ausländischer Schulabgänger bei der Ausbildungsplatzvergabe hat also ihre Grundlage weniger in betriebswirtschaftlicher Logik, sondern in der Funktionsweise der Betriebe selbst, die ausländischen Lehrlingen negative Effekte auf das Betriebsklima unterstellen. (ICE2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/2
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