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Autor/inSpangenberg, Heike
TitelKonvergenzen oder dauerhafte Unterschiede?
Zur Entwicklung der Studienentscheidungen und nachschulischen Bildungsverläufe seit 1990 in Ost- und Westdeutschland.
QuelleBerlin: Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät (2017), 277, A 138 S.
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Dissertation, Humboldt Universität zu Berlin, 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monografie
URNurn:nbn:de:kobv:11-100243666
SchlagwörterBildungsentscheidung; Studium; Dissertation; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
AbstractSeit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 ist ein Vierteljahrhundert vergangen. Zu Beginn des damit für die fünf "neuen Länder" verbundenen Transformationsprozesses wurde angenommen, dass nach einer schwierigen Phase des Umbruchs in Ostdeutschland ni cht nur eine schnelle Angleichung auf der makro - und mesogesellschaftlichen Ebene an westdeutsche Verhäl tnisse erfolgen würde, sondern auch auf der Mikroebene der Denk - und Verhaltensmuster der Menschen und damit u. a. auch bei anstehende n Bildungsentschei dungen. Vor dem Hintergrund der zwischen Ost - und Westdeutschland nach wie vor und zum Teil e rheblich differierenden Anteile junger Männer und Frauen, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung erlangen (Studienberechtigtenquote) und diese anschließ end durch den Übergang an eine Hochschule einlösen (Studierquote), werden mittels eines selbst entwickelten Modells, das sich an die soziologische Wert -Erwartungs -Theorie von Erikson & Jonsson (1996) sowie den lebensverlaufstheoretischen Ansatz von Mayer ( 1990) anlehnt, verschiedene individuelle und kontextuelle Einflussfaktoren der Studienentscheidung erstmals in einem Kohortenvergleich seit 1990 betrachtet. Formale Bildungszertifikate sind in modernen Gesellschaften von zentraler B edeutung, u. a. für beru fliche Karrieren und die soziokulturelle Teilhabe. Das individuelle Bildung sverhalten der Studienberechtigten und seine Konsequenzen für spezifische monetäre und nich tmonetäre Bildungserträge sowie für die erworbenen Kompetenzen sind wiederum von erhebl ich er Bedeutung für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Der Übergang in eine Hochschule stellt eine Schwelle im gesamten nachschulischen Bildungsverlauf von Studienberechtigten dar. Daher werden erstmals die Bildungsverläufe der Studienb erechtigtenkohorten 1990 und 1999 in ihrer Gesamtheit, also unter Berücksichtigung von Meh rfachqualifizierung, Fortbildung und Promotion, sowie die Erwerbs - und Familienverläufe über einen Zeitraum von zehneinhalb Jahren nach Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung vergle ichend in den Blick genommen und mittels Sequenzmusteranalysen jeweils typische Verlaufsmu ster für ost - und westdeutsche Studienberechtigte ermittelt. Zur Untersuchung der zentralen Forschungsfrage nach Konvergenzen, Divergenzen und daue rhaften Unter schieden in den individuellen und kontextuellen Einflussfaktoren der Studienen tscheidung sowie den nachschulischen Bildungsverläufen seit 1990 in Ost - und Westdeutschland werden Daten der DZHW -Studienberechtigtenpanel 1990, 1994, 1999, 2002 und 2006 verwendet. Zusammenfassend werden zahlreiche Konvergenzen und Gemeinsamkeiten identifiziert, in sbesondere bei den individuellen Einflussfaktoren für eine Studienentscheidung. Bereits bei der Kohorte 1994 hatten sich bezüglich des Geschlechtereinflusses die Verhältnisse in Ostdeutschland an diejenigen in Westdeutschland angeglichen und Frauen studierten signifikant seltener als Männer. Die familiäre Bildungsherkunft hatte bereits 1990 in Ost - und Westdeutschland eine hohe Bedeutung. Charakteristische Ost -West -Unte rschiede zeigen sich bei der Bedeutung der bisherigen Bildungsbiografie und der antizipierten Studienkosten für die Studienentscheidung. Bei der Wirksamkeit der untersuchten kontextuellen Bedingungen für das individuelle Handeln gibt es ebenfalls Konvergen zen (Studienberechtigtenquote), aber auch charakteristische regionale Unte rschiede (Hochschulentfernung) und Divergenzen (Ausbildungsplatzangebot). Die nachschulischen Bildungs - und Lebensverläufe weisen bereits bei der Kohorte 1990 erhebliche Gemeinsamkei ten auf. Darüber hinaus bestehen besondere Spezifika, und bei der Kohorte 1999 haben sich neue Unterschiede bei der Bedeutung von Arbeitslosigkeit und Familientätigkeit herausgebildet (Orig.)
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2017/3
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