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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enOrgassa, Antje; Brenneise, Marita; Schwenzfeier, Carolin; Wasser, Eva; Witthacke, Johanna; Teunisse, Jan-Pieter
TitelDie Rolle sprachtherapeutischer Berufe in der Intervention kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten bei Erwachsenen mit ASS (Autismus-Spektrum-Störung).
Ein Aufruf zur Interdisziplinarität.
Paralleltitel: The role of speech and language therapists in the intervention of communicative-pragmatic disorders of adults with ASD (Autism Spectrum Disorder). An appeal to interdisciplinarity.
QuelleIn: Forschung Sprache, 3 (2015) 2, S. 4-20
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2196-6818
SchlagwörterExpertenbefragung; Fragebogen; Interview; Autismus; Kommunikationsstörung; Soziale Integration; Störung; Soziale Kompetenz; Kommunikative Kompetenz; Spektrum; Berufsgruppe; Logopäde; Logopädie; Sonderpädagogik; Interdisziplinarität; Intervention; Studie; Erwachsener; Sprachtherapeut; Deutschland
AbstractHintergrund und Fragestellung: Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ohne intellektuelle Beeinträchtigung (d. h. eine normale Sprachentwicklung und ein Intelligenzquotient von )= 85 liegen vor), weisen häufig Einschränkungen in der sozialen Interaktion und Kommunikation auf [...]. Laut dem deutschen Bundesverband für Logopädie [...] behandeln auch Logopäden und andere sprachtherapeutische Berufsgruppen diese Einschränkungen. Allerdings wird die Rolle der sprachtherapeutischen Berufsgruppen bei der Intervention von kommunikativ-pragmatischen Einschränkungen bei Erwachsenen mit ASS nur unzulänglich in der Literatur beschrieben. Um diese Wissenslücke zu schließen, befasst sich die [in diesem Beitrag] vorgestellte Studie mit der Frage, welche therapeutischen Berufsgruppen in Deutschland Intervention in Bezug auf kommunikativ-pragmatische Probleme bei ASS ohne intellektuelle Beeinträchtigungen durchführen und welchen Stellenwert die sprachtherapeutischen Berufe darin einnehmen. Methoden: Für diese Studie wurden ein standardisierter Fragebogen und ein Experteninterview erstellt. Der Fragebogen behandelte relevante Aspekte der (para)medizinischen Intervention: Anamnese, Diagnostik, Beratung (von Patienten und deren Angehörigen), Therapie und Training von Erwachsenen mit kommunikativpragmatischen Einschränkungen. Er wurde als Onlineformat an 459 Einrichtungen in Deutschland verschickt, in denen verschiedene Berufsgruppen mit der Zielgruppe arbeiten. Des Weiteren wurden sechs Experten gebeten, ihre Einschätzung zu den Kompetenzen der verschiedenen Berufsgruppen zu geben, die an der Umfrage teilgenommen haben. So sollte eine professionelle Wertung der Umfrageergebnisse erreicht werden. Ergebnisse: Insgesamt konnten die Umfrageergebnisse von 67 Teilnehmern aus 14 Bundesländern in Deutschland betrachtet werden. Es konnte herausgestellt werden, dass 17 verschiedene Berufsgruppen an der Intervention von kommunikativ-pragmatischen Störungen bei Erwachsenen mit ASS beteiligt sind. Sprachtherapeutische Berufsgruppen fallen auch darunter, allerdings ist zu erwähnen, dass sie zu einer der kleineren Gruppen der befragten Teilnehmer gehörten. Die Intervention wird vor allem von psychotherapeutischen und pädagogischen Berufsgruppen durchgeführt. Doch spielen auch die sprachtherapeutischen Berufe, laut Umfrage, vor allem in den Bereichen Therapie und Training eine wichtige Rolle. Die sechs Experteninterviews bestärkten dieses Ergebnis nicht: Fünf der sechs Experten teilten der sprachtherapeutischen Berufsgruppe eine geringe Rolle in der Intervention Erwachsener mit ASS zu. Einerseits, aufgrund der Annahme, dass die Probleme keinen sprachlichen Ursprung haben. Andererseits wurden die Kompetenzen der sprachtherapeutischen Berufsgrupp ein der Arbeit mit Erwachsenen mit ASS - im Gegensatz zu denen bei Kindern mit ASS - als nicht ausreichend beschrieben. Schlussfolgerung: Die Studie weist auf, dass verschiedene Berufsgruppen in Deutschland an der Intervention kommunikativ-pragmatischer Störungen bei Erwachsenen mit ASS beteiligt sind. Die sprachtherapeutische Berufsgruppe ist dabei untergeordnet, obwohl nationale [...] und internationale Richtlinien [...] den Sprachtherapeuten, gerade im Bereich der kommunikativ-pragmatischen Fähigkeiten, verschiedene Kompetenzen in der Intervention bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ASS zuteilen. Es stellt sich aufgrund der geringen Teilnehmerzahl sprachtherapeutischer Berufsgruppen allerdings die Frage, ob sie sich ihrer Kompetenzen bewusst sind. Aufklärungsarbeit ist hier gefragt, wobei die folgenden Aspekte zentral stehen: sich der eigenen Kompetenzen bewusst zu sein und diese eindeutig zu definieren, und eine natürliche Neugierde für die Kompetenzen der anderen Professionen zu wahren, sodass interdisziplinäre und professionelle Teamarbeit im Themengebiet ASS bei Erwachsenen garantiert ist. Flankierende Maßnahmen seitens der Berufsverbände sind dabei gefragt, z. B. in Form interdisziplinärer Fortbildungen und der Entwicklung gemeinsamer Leitlinien. (Orig.).

Background: People with Autism-Spectrum-Disorder (ASD) without intellectual disabilities (i.e. with language developing normally and an IQ of )= 85) often have difficulties with social interaction and communication [...]. Speech and language therapists (SLTs) should be among the professionals treating these difficulties [...]. However, the exact role of German SLTs regarding the intervention in communicative-pragmatic disorders in people with ASD is not described in detail in the literature. The aim of this study is to examine which professions perform intervention in communicative-pragmatic deficits with the target group and, in addition, to evaluate the role of SLT in Germany therein. Methods: For the study a questionnaire and an interview for specialists were designed. The questionnaire was sent as an online-survey to 459 institutions who are involved in the intervention of the target group. In addition to the questionnaire, six specialists gave their opinion about the results of the online-survey to gain a critical evaluation. Results: The results of 67 participants out of 14 states in Germany are used for the study. They show that 17 different professions are involved in the intervention in communicative-pragmatic disorders of young adults with ASD. Psychological and pedagogic professions are the largest group. In contrast, the number of SLTs is relatively small among the participants. Nevertheless, SLTs have a crucial role in therapy and training of people with ASD. But the interviews with the six specialists do not match with these results: Five out of six specialists ascribe SLTs a rather small role in the intervention of the target group. On the one hand, they see the communicative-pragmatic disorder not as a speech and language problem. On the other hand, the specialists see SLTs more in the work with children than in adults with ASD. In their opinion SLTs are not qualified to treat adults with ASD. Conclusion: In Germany it is not preset which professions are involved in the intervention in communicative pragmatic disorders of adults with ASD. SLTs seem to have a small role in the intervention although national [...] and international guidelines [...] show that particularly SLTs have the prerequisites to treat children, teenagers and adults with ASD in that particular area. Therefore the question appears if SLTs are even aware of their skills and qualifications. Awareness and information are required. Therefore two aspects should be focused on in the intervention of adults with ASD: to be aware of their own skills in the work of an interdisciplinary team and to develop a natural curiosity for the skills required in other professions. In addition, it is important that the professional associations show a joint interest in interdisciplinary work like organizing interdisciplinary workshops and the mutual development of guidelines. (Orig.).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2016/3
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