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Autor/inStelzer, Hubertus
Titel"Tolle, lege!" - Fachdidaktische Reflexion und praktische Erprobung "sehenden" Lesens.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2015), 252 S.
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Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2015.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monografie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000099611-8
SchlagwörterFachdidaktik; Lesen; Philosophieunterricht; Dissertation
AbstractDie vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob innerhalb schulischer Leseerziehung von einem eigenen philosophischen Lesemodus ausgegangen werden kann. Ausgangspunkt der Erörterung bilden Ergebnisse empirischer Untersuchungen zur Lesefähigkeit Jugendlicher in der BRD (PISA). Die Vergleichszahlen zeigen, dass eine Veränderung der grundsätzlichen Problematik zwischen 2009 und 2012 nur innerhalb der grundlegenden Stufen der Lesekompetenz stattfindet, nicht aber in den Kompetenzbereichen Interpretation und Beurteilung. Auch innerhalb der Leseforschung der Literaturwissenschaft werden wesentliche Veränderungen sowie Defizite bzgl. Lesefähigkeit und Lesebereitschaft junger Menschen festgestellt. Deshalb muss gefragt werden, welche didaktischen Folgen diese Ergebnisse für das Lesen von Texten im Philosophieunterricht haben. In der Philosophiegeschichte bilden sich zwei Ansätze des Denkens und Erkennens heraus, die sich auf die Bedeutung des Lesens auswirken. Analytisches Lesen ver-steht sich als eine Methode der Texterschließung, die den Text methodisch-exakt analysiert und untersucht. Sehendes Lesen geht von einer subjektiven Begegnung des Lesers mit dem Text aus, die ihn betrifft und in Anspruch nimmt. Sehendes Lesen kann auf eine eigene philosophiegeschichtliche Tradition zurückgeführt werden, die sich in besonderer Weise bei Friedrich Nietzsche darstellen lässt: Nietzsche stellt das Lesen in den Zusammenhang seiner Philosophie, die Leben und Lesen als Experiment versteht. Der Mensch ist vor sich selbst gestellt und in seinem Denken und in seiner Existenz unmittelbar betroffen. Eine Untersuchung des griechischen Verständnisses von Lesen zeigt am Übergang von der Oralität zur Literarität, dass Lesen als Wiedererkennen verstanden wurde. Der Mensch erkennt sich selbst und seine Welt in den Zeichen der Schrift wieder. Analytisches und sehendes Lesen ergänzen einander und tragen dazu bei, dass der Leser in einen Dialog mit dem Text eintritt. Sehendes Lesen als unmittelbarer Textzugang stellt die subjektiven Leseerfahrungen in den Mittelpunkt. Im Vordergrund steht nicht die Form oder Art des Textes, sondern die Tätigkeit des Lesens. Philoso-phisch ist dieser Lesemodus, insofern er den Leser anleitet, nicht nur Fragen an den Text zu stellen, sondern sich selbst und seine Lebensführung in Frage stellen zu lassen. Es geht um die praktische Seite des Lebens. Der Mindelheimer Philosophiepreis versteht sich als Projekt, das sich der eingangs formulierten Frage stellt. Schülerinnen und Schüler verfügen bereits über die Fähigkeit analytischen Lesens und lernen zusätzlich den Modus sehenden Lesens kennen. Über die Methode der Juryarbeit werden folgende Fähigkeiten eingeübt: freiwillige Übernahme von Verantwortung als Leser der eingereichten Bücher, Gespräch und Dialog über persönliche Leseerfahrungen in der Jury, Überprüfung der eigenen Beurteilung in gemeinsamer Auseinandersetzung, Erfahrung von Philosophie als Tätigkeit des Philosophierens. Dialog und Begegnung durch gemeinsames Lesen, das um den Nutzen analytischer Texterschließung weiß und ihre Methodik nutzt, werden im Mindelheimer Philosophiepreis für die Juroren zu einer bereichernden Erfahrung lebendigen Lesens - philosophischen Lesens. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/2
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