Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Guderjahn, Lena |
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Titel | Selbstregulation im Kindes- und Jugendalter. Bedeutsamkeit und Fördermöglichkeiten. |
Quelle | Frankfurt am Main: Goethe-Universität (2015), 139 S. |
Beigaben | Illustrationen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Individuelle Förderung; Pädagogische Psychologie; Unaufmerksamkeit; Verhaltensänderung; Kind; Verhaltensauffälligkeit; Lernverhalten; Experiment; Therapie; Intervention; Strategie; Deutschland |
Abstract | Selbstregulation ist eine wichtige Ressource, die den Erfolg und die Zufriedenheit in vielen Bereichen des Lebens entscheidend beeinflusst, wobei der Einfluss auf schulische Entwicklung besonders hervorzuheben ist. In einer ersten Studie wurde untersucht, ob dies bereits vor Eintritt in die Schule im Sinne von Zusammenhängen zu schulischen Vorläuferfertigkeiten gilt. Die Ergebnisse bestätigten dies und zeigten, dass höhere Selbstregulation (erfasst über Elternurteil, eine Prohibition Task sowie eine selbstentwickelte computerisierte Delay Discounting-Aufgabe) mit höheren spezifischen mathematischen Vorläuferfertigkeiten einhergehen. Zwei anwendungsorientierte Studien widmeten sich der Frage, inwieweit Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen durch den Einsatz von Wenn-Dann-Plänen gestärkt werden können. Die erste Studie fokussierte dabei auf Schüler mit Aufmerksamkeitsdefizit/-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die aufgrund von persistierenden Selbstregulationsdefiziten besonders häufig von Schulproblemen und schlechten Schulleistungen betroffen sind. An einer Schule für Kinder und Jugendliche mit ADHS führten Lehrkräfte eine Intervention durch, in der Wenn-Dann-Pläne eingesetzt wurden. Es konnte nachgewiesen werden, dass Schüler mit ADHS von Wenn-Dann-Plänen insofern profitierten, als dass sie geringere Selbstregulationsprobleme im Lehrerurteil aufwiesen. Des Weiteren wurde gezeigt, dass für eine anhaltende Effektivität einer Wenn-Dann-Plan-Intervention eine sequentielle Vorgehensweise gewählt werden sollte, in der vor dem Einsatz der Wenn-Dann-Pläne zunächst nur Ziele fokussiert werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde in einer weiteren Studie eine Intervention eingesetzt, in der Kinder und Jugendliche mit subklinischen und klinischen Selbstregulationsproblemen lernten, sich selbstständig Ziele zu setzen und hierzu passende Wenn-Dann-Pläne zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder und Jugendliche von selbstformulierten Wenn-Dann-Plänen kurz-, aber auch längerfristig im Sinne von verbesserter Selbstregulation und verringerten Verhaltensauffälligkeiten profitieren. Die vorliegenden Ergebnisse werden mit Bezug auf offene Forschungsfragen sowie Implikationen für die Praxis diskutiert. (Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2016/3 |