Literaturnachweis - Detailanzeige
Institution | Wissenschaftsrat |
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Titel | Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität. Positionspapier. |
Quelle | Stuttgart (2015), 54 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Drucksache / Wissenschaftsrat. 4609-15 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie |
Schlagwörter | Forschung; Verantwortung; Wissenschaft; Wissenschaftspolitik; Wissenschaftliches Arbeiten; Bewertung; Empfehlung; Publizieren; Qualität; Deutschland |
Abstract | Wohlstand und Entwicklung moderner Gesellschaften hängen heute in hohem Maße von der Qualität und dem Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnis ab. Wichtig ist dafür das öffentliche Vertrauen in gemeinsame ethische und qualitative Standards der Wissenschaftsgemeinschaft. Fälle von Betrug und Fehlverhalten - besonders die großen Fälschungs- und Plagiatsskandale - beeinträchtigen dieses Vertrauen. Als Reaktion auf Betrugsfälle und Vertrauensverlust haben viele Wissenschaftsorganisationen in den letzten Jahren Regeln und Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis veröffentlicht. Der Wissenschaftsrat hat nun in einem Positionspapier eine Bilanz der Aktivitäten gezogen und "Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität" verabschiedet. Mit dem Begriff der Integrität will der Wissenschaftsrat den Fokus über die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis hinaus erweitern hin zu einer umfassenden Kultur der Redlichkeit und Qualität an wissenschaftlichen Einrichtungen. Dazu zählen vor allem die Vermittlung guter wissenschaftlicher Praxis vom Beginn des Studiums an, gute Beratung und Aufklärungsstrukturen in Konfliktfällen sowie eine stärkere Ausrichtung auf Qualität als auf Quantität in der gesamten Forschungs- und Publikationspraxis. Betrachtet wird der gesamte Forschungsprozess und auch das Studium als entscheidende Phase für die Entwicklung wissenschaftlicher Integrität wird miteinbezogen. Das Positionspapier beleuchtet außerdem solche Rahmenbedingungen im Wissenschaftssystem, die wissenschaftliche Integrität erschweren können. Dazu zählt etwa der Druck für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, möglichst viel und in hochrangigen Fachzeitschriften zu veröffentlichen, um eine Karriere in der Wissenschaft zu verfolgen. Gepaart mit den schwierigen Arbeitsbedingungen und starken Abhängigkeiten entsteht so insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs eine Situation, die integres Handeln gefährden kann. (HoF/Text übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2015/4 |