Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Harder, Jörg |
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Titel | Leibliche Kinder in familienanalogen Settings der Jugendhilfe. Chancen, Risiken und Konzepte. |
Quelle | Hamburg: Kovac (2014), XXX, 101 S. |
Reihe | Schriftenreihe Sozialpädagogik in Forschung und Praxis. 33 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISSN | 1615-1151 |
ISBN | 978-3-8300-7880-7 |
Schlagwörter | Persönlichkeitsentwicklung; Trauma (Psy); Kind; Jugendhilfe; Internet; Deutschland |
Abstract | "In einem überwiegenden Teil von Einrichtungen der öffentlichen Ersatzerziehung nach Art einer familienanalogen Wohnform leben außer den betreuten Kindern auch die leiblichen Kinder der professionellen Betreuer. Die meisten durch die Jugendhilfe betreuten Kinder haben in ihrer Vergangenheit zumeist tiefste seelische Verletzungen bzw. Traumata erleben müssen, was eine hohe Herausforderung an die professionellen Pädagogen bedeutet. Hier wird den erwachsenen Helfern in der Regel ein umfangreiches professionelles und unterstützendes Netzwerk zur Verfügung gestellt, um eine derart anspruchsvolle Tätigkeit weiterhin leisten zu können. Für die leiblichen Kinder, die vergleichbaren Anforderungen und Effekten ausgesetzt sind, wurden bisher so gut wie keine unterstützenden Strukturen etabliert. Leibliche Kinder spielen eine wichtige Rolle innerhalb des Settings, man kann davon ausgehen, dass ein Scheitern solcher Jugendhilfemaßnahmen nicht selten auch in hohen, unbearbeiteten innerfamiliären Konfliktpotenzialen zu finden ist. Jörg Harder, der selbst mit seiner Familie jahrelange Erfahrungen in der Betreuung im Rahmen einer familienanalogen Projektstelle gesammelt hat, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Er analysiert anhand theoretischer Ansätze der Entwicklungspsychologie, ob die leiblichen Kinder speziellen psychosozialen Risiko- und auch Schutzfaktoren ausgesetzt sind, die sie in ihrer Entwicklung beeinflussen können. Ausgehend von diesen Ergebnissen und dem aktuellen Stand der Forschung wird weiterhin erörtert, ob eine Notwendigkeit von speziellen Unterstützungs-Angeboten für diese Kinder und Jugendliche erkennbar wird. Schaut man auf die Historie der familienanalogen Jugendhilfe, so standen und stehen die betreuten Kinder mit Recht als Erstes im Fokus der externen Unterstützung. Später erkannte man die Wichtigkeit der Unterstützung der Betreuer, insbesondere von Pflegefamilien, durch z.B. Fachberatung oder Supervision. Jetzt wird es Zeit, dass sich der Horizont erweitert und die ebenfalls im helfenden Setting aktiv beteiligten leiblichen Kinder Anerkennung und insbesondere eine angemessene Unterstützung erhalten." (Verlagsangabe). "In a major part of family-like institutions for public education like foster care not just the foster children but also the biological children of the professional caregivers live. Most children cared by child and youth services have suffered deep emotional wounds and traumas in their past, which poses a high challenge to the professional educators. The adult helpers are usually provided with an extensive professional and supportive network in order to cope with such a demanding job. For the biological children no supporting structures have been established, although they are exposed to similar requirements and effects. Biological children play an important role within the setting. It is safe to assume that a failure of such youth welfare settings is often caused by high, untreated intra-family conflict potentials. Jörg Harder, who has accumulated years of experience in foster care with his family, dealt extensively with this issue. Using theoretical approaches of developmental psychology he analyzed whether the biological children are exposed to specific psycho-social risk and protective factors that may influence their development. Based on these results and the current state of research he considered the need for special assistance for these children and young people. If you look at the history of professional foster care, the cared children were in primary focus of external support at first. Later on it was realized that support of the educators in foster care by competent advice or supervision is extremely important. Now it is time to widen the horizon and provide adequate support to the biological children of foster carers and also grant validation of their performance." (publisher's description). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2015/4 |