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Autor/inTill, Christoph
TitelSelf-Modeling - die eigene Person zum Vorbild machen. Fallbeispiele aus der Mutismus- und Stottertherapie.
Self-modeling - the own person as one's role model. Exemplary cases of therapy of mutism and stuttering.
QuelleIn: Forschung Sprache, 1 (2013) 1, S. 67-83
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BeigabenIllustrationen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2196-6818
SchlagwörterBildungsforschung; Methode; Pädagogische Psychologie; Mutismus; Sprachforschung; Therapie; Stottern
AbstractHintergrund: Ende der 1960er-, Anfang der 1970er Jahre entwickelten verschiedene Wissenschaftler, vorwiegend in den USA, eine Methode, Verhaltensauffälligkeiten effizient und ökonomisch zu behandeln - durch die Präsentation des erwünschten Verhaltens des Probanden/Patienten per Video, genannt Self-Modeling. Hierbei wird der Proband/Patient bei einer bestimmten Tätigkeit gefilmt und im Nachhinein wird das unerwünschte Verhalten von der Aufzeichnung gelöscht und nur das angestrebte Verhalten bleibt erhalten. Die Betrachtung dieses sog. Self-Modeling-Videos soll bewirken, dass der Betrachter das dargestellte Verhalten annimmt und in den Alltag transferiert. Diese Methode wurde seit den 70er Jahren auf vielerlei Fälle [...] erfolgreich angewendet. Bis 2010 wurde diese Methode wiederholt untersucht. Fragestellung/Ziele: Aus der Sicht eines Sprachheilpädagogen wäre es interessant zu erfahren, ob diese Methode auch bei Sprach- und Sprechstörungen angewendet wurde und v. a., ob diese Versuche erfolgreich gewesen sind. Tatsächlich lassen sich verschiedene Studien finden, die sich fast ausschließlich mit Stottern oder selektivem Mutismus befassen. Die Fragestellung lautet nun: Können Stotterer und/oder selektive Mutisten durch ein Self-Modeling-Video erfolgreich therapiert werden und wenn ja, unter welchen Bedingungen funktioniert diese Therapie? Methodik: Um diese Frage zu beantworten, hat der Verfasser sämtliche Studien, die zu den jeweiligen Störungsbildern vorliegen, zu einem Vergleich herangezogen. In diesem Vergleich sollen Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten der in den Studien beschriebenen Self-Modeling-Therapie einerseits als auch der Störungsbilder andererseits erörtert werden. Auf diesem Wege lassen sich die Bedingungen ermitteln, die einer erfolgreichen Therapie zugrunde liegen müssen, als auch die Grenzen der Methode aufzeigen. Ergebnisse: Die Studien zeigen durchaus positive Ergebnisse: Bei Stotterern konnte die Rate der Unflüssigkeiten beim Sprechen um einen beträchtlichen Anteil gesenkt werden, bei den Mutisten veränderte sich die Bereitwilligkeit zu sprechen derart, dass die Probanden in den Studien zu alltäglicher Kommunikation in der Lage waren. Bei beiden Störungsbildern wurden nur wenige Wochen zu diesem Erfolg benötigt. Doch zeigt die Wahl der Probanden als auch die Wahl der Mittel, dass diese Erfolge nur in einem bestimmten Maß oder bei bestimmten Probanden zu erwarten sind. Diskussion: Obwohl die Self-Modeling-Methode auf den ersten Blick sehr vielversprechend aussieht, muss das Ergebnis doch nüchtern interpretiert werden. Die Erfolge, die in den Studien erreicht wurden, lassen sich nicht von der Anwendung der Methode allein erwarten. Es müssen zunächst bestimmte Bedingungen gegeben sein. Welche dies sind und warum nur begrenzte Erfolge zu erwarten sind, wird durch die Wirkursache der Self-Modeling-Videos erklärt werden müssen. Die Grenzen der Methode wurden bislang auf die Grenzen des Modelllernens allgemein zurückgeführt, doch die neueren Studien zeigen, dass die Wirkung des Self-Modelings eher durch False-Memory-Effekte zu erklären sei. (Orig.).

Background: In the late sixties, early seventies, several scientists throughout the USA developed a method to treat behavioral disorders efficiently and economically. They invented Self-modeling. Self -modeling is the presentation of the person's desired behavior on video. They film the person during certain activities and erase the undesirable behavior leaving only the target behavior on tape. Watching this so-called self-modeling-video makes the observer integrate the observed behavior and transfer it into everyday life. Since the seventies, this method was applied successfully in many different cases [...]. Until 2010 this method was analyzed repeatedly. Aims: From the view of a speech therapist, it would be interesting to know if it had been applied in cases of language and speech disorders, and if those attempts were successful. Actually there are a few studies which concern stuttering or selective mutism. Now the questions concerning the appliance of the self-modeling-procedure is: 'Were there any successfully treated speech disorders; and if so, on what terms does the treatment work?' Methods: To answer this question, the author of this text compared every available study concerning those two disorders. This comparison shall reconsider the similarities and differences of either the descripted self-modeling-therapy or the similarities and differences of the disorders themselves. Doing so, the conditions for a successful treatment as well as the limits of this particular method can be determined. Results: The studies show a quite positive outcome: Concerning stutterers the rate of verbal disfluencies could be lowered considerably. The mute children's willingness to talk increased to such an amount, that they were able to communicate on a normal level. Both disorders needed just a few weeks of treatment. Yet the choice of test subjects and/or means of treatment show that its success is limited to certain conditions. Conclusion: Although the self-modeling-treatment seems to be auspicious at first, the outcome has to be interpreted carefully. A closer look on the procedural methods and interpreting the latest development of research shows that the efficiency of self-modeling is limited. The positive results of the various studies cannot be caused by the appliance of the self-modeling-procedure alone. There are certain conditions which have to be given. Which are these conditions and why are the outcomes limited? These limits were explained by general observational learning. On the contrary later studies show the efficiency of self-modeling is rather caused by the False-Memory Effect. The solution to this problem can be found by analysing the effective cause of the self-modeling procedure. (Orig.).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2014/2
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