Störungen des Sozialverhaltens bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Autor/inn/en	Belhadj Kouider, Esmahan; Koglin, Ute; Lorenz, Alfred L.; Dupont, Marc; Petermann, Franz
Titel	Störungen des Sozialverhaltens bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Quelle	In: Kindheit und Entwicklung, 22 (2013) 2, S. 113-122Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0942-5403; 2190-6246
DOI	10.1026/0942-5403/a000107
Schlagwörter	Bildung; Erziehungsstil; Anpassung; Soziale Anpassung; Jugend; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Eltern; Schule; Schulklasse; Schulumwelt; Soziales Verhalten; Stress; Gesundheitswesen; Migration; Entwicklung; Inanspruchnahme; Risikofaktor; Gesundheitseinrichtung; Jugendlicher
Abstract	Untersucht wurde, welche psychosozialen Faktoren die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Störung des Sozialverhaltens bei Jugendlichen erhöhen und ob ein Migrationsstatus in diesem Kontext als spezifischer Risikofaktor anzusehen ist. Ferner wird die Inanspruchnahme psychiatrischer Angebote in Bremen durch Jugendliche mit einem Migrationshintergrund analysiert. Daten wurden bei 185 Jugendlichen mit einer Diagnose im Bereich F91 oder F92 nach ICD-10 (Störung des Sozialverhaltens nach der International Classification of Diseases) erhoben, die kinder- und jugendpsychiatrisch behandelt wurden. Es wurde deutlich, dass im Verhältnis zur Bevölkerungsstruktur Jugendliche mit Migrationshintergrund (eigene Migration oder Migration der Eltern oder Migration der Großeltern) durch die psychiatrische Versorgung nicht ausreichend erreicht werden. Binäre logistische Regressionsanalysen zeigten, dass ein Migrationshintergrund keinen Prädiktor für eine Störung des Sozialverhaltens darstellte. Als bedeutsame Korrelate einer Störung des Sozialverhaltens erwiesen sich bei den behandelten Jugendlichen männliches Geschlecht, niedriger Bildungsstatus der Eltern, unangemessener elterlicher Erziehungsstil, unzureichende psychosoziale Anpassung sowie die Anzahl psychosozialer Belastungsfaktoren und chronischer schulischer Stress. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2013/4