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Autor/inn/enBittlingmayer, Uwe H.; Gerdes, Jürgen; Sahrai, Diana; Scherr, Albert
TitelEntpolitisierung wider Willen?
Anmerkungen zum Spannungsverhältnis von schulischen Social- und Life Skills-Programmen und politischer Bildung.
Gefälligkeitsübersetzung: Depoliticization against will? Comments on the tense relationship between school social and life skills programs and political education.
QuelleAus: Bremer, Helmut (Hrsg.); Kleemann-Göhring, Mark (Hrsg.); Teiwes-Kügler, Christel (Hrsg.); Trumann, Jana (Hrsg.): Politische Bildung zwischen Politisierung, Partizipation und politischem Lernen. Beiträge für eine soziologische Perspektive. Weinheim: Juventa Verl. (2013) S. 253-275
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ReiheBildungssoziologische Beiträge
Beigabengrafische Darstellungen 2
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-7799-1589-8
SchlagwörterSelbstbild; Sozialisationsbedingung; Schule; Schulentwicklung; Schüler; Demokratieverständnis; Politische Bildung; Politische Einstellung; Politische Sozialisation; Sozialer Status; Berufsorientierung; Benachteiligung; Deutschland
Abstract"Verschiedene außercurriculare Programme in Schulen und unterschiedliche demokratiepädagogische Konzepte zielen darauf, durch die Förderung von Selbstkompetenzen und durch die Erweiterung schulischer und gesellschaftlicher Partizipationsgelegenheiten die demokratische Urteils- und Handlungsfähigkeit von Schülerinnen zu stärken. Die Autoren diskutieren daher in ihrem Beitrag, inwiefern solche Programme entgegen ihrer Intention Tendenzen der Entpolitisierung gerade bei bildungsbenachteiligten SchülerInnen verstärken können. Die Autorinnen argumentieren mit Rückgriff auf Pierre Bourdieu, dass es einer subjektiven politischen Kompetenz bedarf, die an die soziale Position gebunden ist, um zu politischen Fragen Stellung zu nehmen und sich politisch einzubringen. Anhand der Ergebnisse einer eigenen Untersuchung arbeiten sie heraus, dass Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeitserfahrung bei SchülerInnen statusniedrigerer Schulformen geringer ausgeprägt sind als an Gymnasien. Die Autorinnen gehen von einem Zusammenhang zwischen allgemeinen Selbstkompetenzen und subjektiver politischer Kompetenz aus. Vor diesem Hintergrund stellen die Befunde sowohl ungleichheitssoziologisch als auch demokratietheoretisch ein Problem dar, da sie auf sozial ungleich verteilte politische Partizipationschancen verweisen. Die Autorinnen diskutieren diese Thematik ebenfalls vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Kontroverse zwischen demokratiepädagogischen und politikdidaktischen Perspektiven und kritisieren die Gefahr einer Entpolitisierung, wenn gerade bei benachteiligten Schülerinnen die in der Schule erlernten Selbstkompetenzen außerhalb dieser keine angemessene Anerkennung finden. Gefordert wird schließlich ein integrierendes Konzept, das die Förderung von Selbstkompetenzen und die Unterstützung sozialer Lernerfahrungen in erfahrungs- und handlungsorientieren Kontexten anerkennt, aber den Rückbezug auf die explizit politische Dimension, wie strukturelle und politische Rahmenbedingungen, nicht aus den Augen verliert." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2015/1
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