Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kleemann-Göhring, Mark |
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Titel | "Politikferne" in der politischen Bildung. Zur Anerkennung unterschiedlicher sozialer Zugänge zum politischen Feld. Gefälligkeitsübersetzung: "Political distance" in political education. Recognition of different social access points to the political field. |
Quelle | Aus: Bremer, Helmut (Hrsg.); Kleemann-Göhring, Mark (Hrsg.); Teiwes-Kügler, Christel (Hrsg.); Trumann, Jana (Hrsg.): Politische Bildung zwischen Politisierung, Partizipation und politischem Lernen. Beiträge für eine soziologische Perspektive. Weinheim: Juventa Verl. (2013) S. 276-292
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Reihe | Bildungssoziologische Beiträge |
Beigaben | Abbildungen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7799-1589-8 |
Schlagwörter | Soziales Milieu; Differenzierung; Bürgerbeteiligung; Bürgerschaftliches Engagement; Macht; Politische Bildung; Politische Einstellung; Politische Herrschaft; Politisierung; Ehrenamtliche Arbeit; Akteur; Deutschland |
Abstract | "Ebenfalls mit einem Fokus auf benachteiligte Gruppen setzt der Autor in seinem Beitrag an dem Befund an, dass politische Bildung bisher nicht alle sozialen Gruppen im gleichen Maße erreicht. Er knüpft an Debatten an, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sich politische Bildung mit sogenannten 'bildungs-' oder 'politikfernen' Gruppen auseinandersetzen müsste. Aufgezeigt wird, dass bestimmte normative Politik- und Bürgerinnenkonzepte, auf die in der politischen Bildung Bezug genommen wird, die Gefahr beinhalten, eine Defizitperspektive gegenüber den oben genannten Gruppen einzunehmen. Unter Rückgriff auf Pierre Bourdieus Theorie des politischen Feldes erläutert der Autor, wie deren Aktions- und Artikulationsformen eine Entwertung erfahren und es zu Prozessen der Entpolitisierung kommt. Dabei verdeutlicht er, dass die Grenze zwischen politischen und unpolitischen Handlungs- und Ausdrucksformen sozial konstruiert und Ergebnis symbolischer Herrschaftsverhältnisse ist. Aus diesen Überlegungen wird ein Politikbegriff abgeleitet, der Politik als eingelagert in die Klassenpraxis sozialer Milieus auffasst und damit eine Perspektive für unterschiedliche soziale Zugänge zur Sphäre des Politischen ermöglicht. Demnach sind Fragen danach, wie die allgemeinen Angelegenheiten geregelt sein sollen, alle gleichermaßen durch Verstrickung in Herrschafts- und Machtverhältnisse und durch unterschiedliche Interessen gekennzeichnet. Diese sind dann aber relational zum sozialen Ort der betroffenen Akteurinnen unterschiedlich zu beantworten. Ausgehend von ausgewählten Studien, die auf unterschiedliche Zugänge sogenannter 'politikferner' Gruppen außerhalb der engeren Logik des politischen Feldes fokussieren, formuliert der Autor schließlich Anforderungen an empirische und praktische Zugriffe auf die in der Klassenpraxis sozialer Milieus eingelagerten Zugänge zum politischen Feld." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2015/1 |