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Autor/inn/enBellinghausen, Mathias; Tourney, Christian; Buschmann, Jürgen
TitelKlasse in Sport.
Mit altbewährten Mitteln auf neuen Wegen.
QuelleIn: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 18 (2012) 2, S. 40-49
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2192-3531
SchlagwörterGrundschule; Gesundheitssport; Schulsport; Sportpädagogik; Prävention
AbstractDer gemeinnützige Verein "Klasse in Sport - Initiative für täglichen Schulsport e.V." gründete sich im Jahr 2006 als pragmatische Antwort einer Diskussionsrunde der Bild-Zeitung in Köln mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf die teilweise desolate Situation des Schulsports in und um Köln. Nach einer kurzen Testphase mit zehn Grundschulen im Großraum Köln hat sich das Projekt mit Beginn der zweiten Schuljahreshälfte 2011/2012 auf 109 Grundschulen mit offenem Ganztag bundesweit gesteigert. Die Finanzierung wird über ein Public-Private-Partnership- Modell komplett von privaten Unternehmen (u.a. REWE, EVONIK, ERGO) oder von der gemeinnützigen Organisation "Ein Herz für Kinder" geleistet. Diese übernehmen nicht nur die administrativen Kosten der Projektorganisation und die direkten Kosten für Übungsleiter, Materialien und Begleitforschungen, sondern stehen dem Projekt auch beratend und unterstützend bei Events, Kommunikation, Akquise und Beschaffungen zur Seite. Das Projekt erhielt dafür den "Deutschen Gesundheitspreis 2010" und wurde von der Initiative "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet. Impulsgeber der Diskussion und verantwortlicher Durchführer des Programms zur Förderung des Schulsports ist das Projektbüro am Zentrum für Olympische Studien der Deutschen Sporthochschule Köln (Leitung: Prof. Dr. Jürgen Buschmann). Dem Konzept liegt die Ausgangslage zugrunde, dass Bewegung bedeutsame, leibliche, materiale und soziale Erfahrungen für die Identitätsentwicklung und die elementare Sozialisation von Adoleszenten darstellt. Ziel ist daher eine ganzheitliche Erziehung, bei der die Schule zu einer bewegungsfreudigen Einrichtung wird. Die Umsetzung dieses präventiv-gesundheitsfördernden Konzeptes erfolgt im Wesentlichen über verschiedene Module, die im Rahmen praxisnaher Fortbildungsveranstaltungen der teilnehmenden Lehrerkollegien erläutert werden: 1. Durchführung von freiwilligen Schulsport-Arbeitsgemeinschaften, ergänzend zum Schulsport ("Tägliche Bewegungszeiten"); 2. Förderung eines bewegungsorientierten Pausensports; 3. Ernährung und Bewegung; 4. Aktive Pausen im Unterricht; 5. Bewegungsintegration in kognitive Fächer; 6. Zentrale und schulinterne Abschlussturniere mit Ballspielen und Vielseitigkeitswettkämpfen; Thematische Ergänzungen (bspw. Heidelberger Ballschule, Empowerment-Theorie etc.). Die Schulen werden dafür finanziell, materiell und inhaltlich-didaktisch oder bei Bedarf auch organisatorisch unterstützt. Ferner werden an den Schulen einige kleine Veranstaltungen mit prominenten Sportlern - "Role Models" - durchgeführt, um einen damit verbundenen Nachahmungseffekt bei den Kindern zu bewirken. Die Sicherung der Ergebnisse dieses Projektes wird einerseits durch eine jährliche Evaluation jeweils am Ende der Projektphase anhand von Feedbackgesprächen sowie Fragebogen-Aktionen mit den zuständigen Personen in den Schulen gewährleistet, anderseits wurde zwischen 2006 und 2009 eine groß angelegte wissenschaftliche Begleit- und Grundlagenforschung mit insgesamt vier Erhebungszeitpunkten durchgeführt, bei der kognitive, konditionelle und sportmedizinische Daten sowie Einstellungsbefragungen bei den Kindern erhoben wurden. Mit Beginn der zweiten Schuljahreshälfte 2011/2012 wurde eine weitere Längsschnittuntersuchung gestartet, bei der an drei Erhebungszeitpunkten - jeweils im März von 2012 bis 2014 - knapp 600 Kinder begleitet und untersucht werden. Neben einer konsequenten Weiterverfolgung der Untersuchungsergebnisse der ersten Längsschnittstudie, liegt der Fokus nunmehr auf dem sportmedizinischen Bereich (Herzfrequenzvariabilität, Belastungsblutdruck, "Total Power" etc.) und auf der Erschließung von Bewegungsprofilen von Kindern. Als Zwischenergebnis und Ausblick wird festgehalten: Die Daten weisen in allen Bereichen der Studie interessante Ergebnisse aus, deren Weiterverfolgung es in der Tiefe (bspw. kardiovaskuläre Untersuchungen) und insgesamt im Laufe der Zeit, also nach möglicher Involvierung der Ergebnisse der Untersuchungszeitpunkte 2013 und 2014, bedarf. Die Tatsache, dass die Leistungen der übergewichtigen Kinder in allen Bereichen der Untersuchung schlechter sind als derer in anderen BMI-Klassen, untermauert die Forderung, weitere Anstrengungen im Bereich der Prävention von Übergewicht und seinen multifaktoriellen Ursachen durchzuführen. Dies gilt vor allem für den sportmotorischen und sportmedizinischen Bereich. Eine interessante Grundlage für Konzepte zu mehr Bewegung oder einem aktiveren Lebensstil auch außerhalb der Schule bilden die explorativen Ergebnisse der Bewegungsprofile, bei denen übergewichtige Kinder nachweislich sowohl in der Schule als auch in der Freizeit den inaktiveren Part übernehmen. Die Aktivitätsunterschiede zwischen dem ländlichen und städtischen oder dem sozio-ökonomischen Umfeld der Schule sowie insbesondere der Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sollte dringend weitergehend untersucht und interpretiert werden. Die Vergleiche der sportmotorischen Leistungen der Kinder und der Anteil der Übergewichtigen zwischen der aktuellen Untersuchung 2012 und den Durchschnittswerten aus 2006 geben jedoch Hoffnung, dass die betreffenden Schulen mittlerweile die Bedeutung von Präventionsarbeit angenommen haben, insbesondere vor dem Hintergrund, wie gering die Erfolgsquoten bei der kurativen Behandlung von Übergewicht ausfallen. Dies ist umso erfreulicher, da die Untersuchungsergebnisse von "Klasse in Sport" in 2006 gegenüber vergleichbaren Studien aus den Vorjahren noch wesentlich schlechtere Ergebnisse aufwies. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2014/1
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